Eine Geschichte aus der Vergangenheit ... [spielt vor zwei bis drei Jahren]

Nanashi saß nun wie so oft vor seiner Hütte und meditierte. Es war ein sonniger Tag und der Wind bließ angenehm über die Lichtung im Wald an der er seine Hütte errichtet hatte. Mittlerweile lebte er bereits seit über zweihundert Jahren an diesem Ort den er Heimat nannte und trainierte auch täglich. Das Muramasa welches er auch zu neme Zeitpunkt besaß hatte er jedoch, nicht wie später üblich, bei sich sondern in einer versiegelten Kiste in seiner Hütte aufbewahrt. Schlussendlich öffnete der Einsiedler nun seine Augen und schaute in den Himmel. 'Hmmm ... er ist spät dran heute ....' dachte er nach und meinte damit den Mann aus dem nahegelegenen Dorf der ihn immer wieder mit Dingen versorgte die ihm das Leben hier angenehmer machten, er aber nicht in der Natur fand. Ebenso hatte er keine Ahnung weshalb der Mann nun so spät dran war und welche Art des Besuchs er mitbringen würde ....

Zum gleichen Zeitpunkt gingen zwei Männer durch einen unwegsamen Trampelpfad im Wald. Sie waren allem Anschein nach schon stunden unterwegs und die Fauna die überall wucherte machte den Gang auch nicht angenehmer. Einer der Männer, ein Mann mittleren Alters ließ den jüngeren Mann, welcher blondes Haar besaß einen riesigen Krug welcher allem Anschein nach mit einer Flüßigkeit gefüllt war schleppen. "Na komm junge ... du weißt, das war die Bedingung dass ich dich zu "ihm" führe. Außerdem sind wir ja schon fast da, also mach jetzt nicht schlapp, ja?" sagte der Mann aufmunternd zu dem jungen. Auffällig dürfte gewesen sein dass der ältere Mann selbst nicht den Namen des Mannes wusste zu dem sie gingen ... oder er verschwig ihn einfach, was nun stimmte konnte man nicht genau sagen. Die Zeit zog sich hin und weitere 30 Minuten später erreichte man nun die Lichtung auf der eine einzelne Hütte thronte vor der Nanashi saß welcher nun aufgrund der zweiten, unerwarteten Person eine Augenbraue hob und aufstand.

Diese Reise hatte sich der junge Mann nun doch etwas angenehmer vorgestellt, als sie sich nun gestaltete. Bereits seit einer gefühlten Ewigkeit über Kilometer trottete der junge blonde Magier, dem älteren Dorfbewohner durch die Weiten der Wälder hinterher. Seine Bürde die er trug war nicht leicht, so überkam ihm immer mal wieder das Gefühl, als würde der Alte ihn als eine Art Packesel benutzten, denn nichts anderes tat der junge Mann namens Hidan die ganze Zeit. Er schleppte nun schon die ganze Zeit einen ziemlich großen und gewichtigen Krug mit sich, dessen Inhalt er garnicht erst erfragen wollte. Dabei fing alles so harmlos an. Er hatte im Dorf bloß darum gebeten, dass ihm jemand den Weg zu dem dort lebenden Eremiten zeigen sollte. Wenn die Gerüchte überhaupt der Wahrheit entsprachen, denn so wirklich viel hatte Hidan im Vorfeld nicht darüber erfahren können. Nachdem er nach der Vernichtung seiner gesamten Gilde nun schon einige Wochen noch immer in tiefer Trauer und mit Zorn in der Seele umherwanderte, hatte er immer wieder Gerüchte über einen Einsiedler in den Wäldern gehört. Er sollte ein sehr begabter Schwertkämpfer sein, doch niemand konnte oder wollte ihm sagen, ob diese Gerüchte stimmten. Also musste er sich wohl oder übel selbst davon überzeugen. So hatte er sich auf die Reise gemacht, in der Hoffnung, dass es diese Person wirklich gab und diese ihm helfen würde. Etwas gedankenverloren glitt der Blick des jungen Mannes an seine Schwerter die ihm an der Hüfte hingen. Und im nächsten Moment wurde er auch schon von der Stimme des alten Mannes vor ihm aus seinen Gedanken gerissen. Dieser tadelte ihn, dass er jetzt bloß nicht schlapp machen sollte, da sie es bald geschafft hatten. Dies klang wie Musik in Hidans Ohren und sofort kehrte seine Aufmerksamkeit zurück. Auch wenn er mit seinen Kräften völlig am Ende war, so konnte er jetzt so kurz vor dem Ziel nicht aufgeben. Den ganzen Weg lang, hatte sich der Blondschopf nicht ein mal beschwert, da es einfach nicht seine Art war. "Wehe, wenn der nicht da ist und die ganze Arbeit hier umsonst war." murmelte er mit zusammengebissenen Zähnen. Seine Kleidung war mittlerweile komplett vom Schweiß der ihm am gesamten Körper hinunterlief, aufgeweicht und klebte an seiner Haut. Auch sein Haar war feucht und klebte ihm teilweise strähnig im Gesicht. Es stimmte, was der Alte gesagt hatte, denn plötzlich blieb kamen die beiden ungleichen Personen an einer Lichtung an, auf der eine kleine Hütte stand. Verwundert blickte sich Hidan um und ihm fiel direkt der Mann auf, der vor der Hütte saß. Ein ziemlich groß und muskolös wirkender Mann mit langen schwarzen Haaren. Dessen Blick verriet dem jungen Mann, dass sie bereits entdeckt wurden. Jedoch konnte Hidan nicht einschätzen ob dies nun gut oder schlecht war.

Als das zweiergespann nun vor der Hütte stand musterte Nanashi erst einmal den jungen Mann bevor er zum älteren ging. "Koji ... was soll das? Ich sagte dir doch du sollst keinem sagen wo ich lebe? Wieso hast du diesen jungen hergebracht?" fragte Nanashi. Der alte Mann lächelte allerdings nur. "Ich habe ihm ja auch nicht gesagt dass du hier lebst, sondern habe ihn hergebracht. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied. Außerdem war er auf der Suche nach dir, also wusste er bereits dass du in diesem Wald lebst Nanashi. Oder wäre es dir lieber gewesen er hätte auf eigene Faust nach dir gesucht und wäre dabei in ein Chimärennest oder schlimmeres gestolpert?" erklang die Antwort des alten als Gegenfrage woraufhin Nanashi seufzte. "Nein ... natürlich nicht ..." dann sah er kurz zum Krug und wandte sich einmal mehr an den alten. "Ich nehme an dass ist der Vorrat an Sake um den ich dich gebeten hatte?" war die nächste Frage woraufhin der Mann nickte. "Zumindest wenn du so wie immer bezahlen kannst, alter Freund, gehört er dir." Nanashi lächelte kurz und zog einen etwas größeren Klumpen Gold hervor. "Du weißt dass ich immer meine Schulden begleiche, hm?" Der alte Mann nahm das Gold nickte nochmals kurz Hidan mit den Worten "Ich sagte doch ich bringe dich zu ihm ... wie du allerdings nun zurück kommst ist deine Sache" zu und ging wieder von dannen. Nun drehte sich Nanashi zu dem jungen Mann und sah diesen nochmals, diesmal anscheinend länger musternd, an. "Also ... du hast nach mir gesucht Junge? Dann sag mal wer du bist, und was du von mir möchtest?" fragte er nun in einem Ton der zwar direkt, aber nicht unbedingt unhöflich klang.

Nachdem Hidan dem Beispiel des Alten gefolgt und stehen geblieben war, setzte er auch sogleich den Krug ab. Man sah ihm förmlich die Erleichterung an und sofort stemmte der Blondling seine Hände auf seine Oberschenkel um einige Male tier durchzuatmen. Zugegeben, er war körperlich echt fit und trainierte auch regelmäßig aber das hier hatte ihn wirklich fast an seine Grenzen getrieben. Mit einem Arm wischte er sich leicht keuchend über die verschwitzte Stirn und richtete sich dann wieder auf und hielt sich vorerst im Hintergrund und verfolgte das kurze Gespräch der beiden Männer. Zuerst ging es darum, dass der Mann, der von dem Alten Nanashi genannt wurde, nicht besonders erfreut darüber war, dass dieser Hidan hergebracht hatte. Alles weitere verstand er nicht so ganz, da er nicht wirklich wusste worüber die beiden redeten. Jedenfalls wurde das Geheimnis um den Inhalt des Kruges bald gelüftet und dem jungen Magier entgleisten für einen Moment sämtliche Gesichtszüge als er hörte, dass es sich lediglich um Unmengen an Sake handelte, was er Kilometer weit durch die Pampa geschleppt hatte. Na super, ein Schluckspecht also.. dachte er sich dabei und seufzte einmal hörbau auf. Das konnte ja heiter werden, wenn das nun schon so begann. Jedenfalls begleichter Nanashi seine Schulden bei dem Mann und dieser wollte dann auch wieder gehen. Allerdings nicht ohne noch einmal das Wort an Hidan zu richten. Das er ihn hergebracht hatte und er selbst zusehen sollte wie er wieder zurück kommen würde. Mit einem leichten Lächeln entgegnete Hidan dem Alten und verneigte sich einmal höflich vor diesem. "Ich danke Euch...den Rückweg finde ich schon." entgegnete Hidan ihm, ehe er kurz zusah wie der Mann dann verschwand und die beiden Männer allein ließ. Kurz blickte sich der Blonde um und musste feststellen, dass es hier ziemlich ruhig und friedlich war. Bis auf die Geräusche der Natur, gab es hier keine starken Störgeräusche, was er schon jetzt als ziemlich beruhigend empfand.  Erst einige Augenblickte später bemerkte er dann, wie der große Mann vor ihm, ihn musternd anblickte. Dann fragte er direkt, was er eigentlich von ihm wollte, wer er war und was Hidan von ihm wollte. Zuerst dauerte es einige Sekunden bis sich der Magier wieder fing und schüttelte kurz seinen Kopf. "Ehm, ja tut mir leid. Mein Name ist Hidan...Morino und ich bin gekommen weil..." mit diesen Worten pausierte er vorerst und begann dann die Schwerter an seiner Seite von ihrer Halterung zu lösen und legte diese behutsam wie es nur eben ging vor beziehungsweise zwischen seine und die Füße des Mannes. Dabei blickte er leicht angefressen auf die Waffen. "...ich mir Eure Hilfe erhoffe...diese Katana, sie bedeuten mit sehr viel, jedoch kann ich nicht damit umgehen." versuchte er sein Anliegen darzustellen und kniete sich zu Boden und blickte noch immer die Waffen an und schwieg dann für eine Weile, da er die Umstände, wie er an diese Schwerter kam, noch immer nicht komplett verstehen und realisieren konnte. "Ich habe Gerüchte über Euch gehört und bin diesen gefolgt...und deswegen bin ich hergekommen." diese Worte sprach er so ruhig und überzeugt wie möglich aus, da es ihm schon recht unangenehm war, jemanden überhaupt um Hilfe zu bitten. Er hasste es aber eine andere Möflichkeit hatte er im Moment nicht. Er war nun bisher kein Waffenexperte.

Nanashi hörte dem jungen zu und verschränkte die Arme. 'Wie es scheint ... will er den Schwertkampf erlernen, hm .... einerseits kann ich ihn so verhindern dass er gierig nach Macht wird ... andererseits ... hm ...' dachte Nanashi einen moment Schweigend nach bevor er die Verschränkung seiner Arme löste und auf den jungen Mann zuging um vor ihm in die Hocke zu gehen damit er ihm in die Augen sehen konnte. "Du willst also dass ich dich im Schwertkampf ausbilde, richtig? Aber nun sage mir erstmal ... weshalb genau willst du den Schwertkampf erlernen ... jeder Wunsch den man hat steht mit einem Grund zusammen. Und was genau läßt dich denn denken dass ich Schüler aufnehme wenn ich an einem solch abgelegenen Ort lebe? Nun?" fragte Nanashi ihn nun erst einmal. Ohne das Hidan es vermutlich wusste hatte der erste Schritt zu seinem Training bereits begonnen. Denn in Nanashis Augen war der Grund, sowie die Findung selbigens, mindestens genau so wichtig wie der Fakt dass man den Schwertkampf beherrschte, oder diesen beherrschen wollte. Nun sah Nanashi dem Jungen Mann weiterhin in die Augen und wartete auf eine Antwort bei der er in seinen Augen einen gewissen Willen sehen konnte der seinen eigenen Ansprüchen genügen würde.

Noch immer hockte der junge Magier am Boden und versuchte seine Fassung zu behalten, da es ihm verdammt schwer fiel. Immerhin waren die Wunden noch sehr frisch und er lernte nur langsam damit umzugehen. Erst als er bemerkte wie Schritte auf ihn zukamen und sich der Mann zu ihm runterhockte, richtete er seinen Kopf auf um den Mann anzusehen, der ihm nun direkt in die Augen sah. Er fragte ihn direkt was Hidans Beweggründe dafür waren, den Schwertkampf zu lernen und wieso gerade er ihn ausbilden sollte und wieso er glaubte, dass er so etwas wie Schüler annehmen sollte. Über diese Fragen musste Hidan zum Teil erst eine Weile nachdenken, denn die Frage nach dem Warum wusste er bereits und darüber brauchte er nicht lange nachzudenken. Die Frage nach der Sache mit den Schülern konnte der Blondhaarige jedoch nicht direkt beantworten. Vielleicht weil er es nicht wusste oder weil er die Antwort bereits kannte. Wahrscheinlich nahm dieser Mann garkeine Schüler auf, was wohl am wahrscheinlichsten war. Er hatte ja auch keinen Grund dafür. Oder aber es war einfach die Hoffnung daran, die Hidan hier her getrieben hatte. "Nun, ich will es lernen weil ich es versprochen habe und weil ich jemanden damit die letzte Ehre erweisen möchte. Außerdem..." er schwieg einen kurzen Augenblick und shcloss seine Augen und führte sich die seine wohl schlimmste Nacht wieder vor Augen. "...möchte ich die beschützen, die es nicht selbst können. So wie ich es nicht konnte..." mit diesen Worten, verlor der junge Mann seine Fassung und einige Tränen bahnten sich ihren Weg über seine Wangen. Normalerweise war er eher der ruhige, schweigsame Typ, der eher emotionslos wirkte, jedoch innerlich ganz anders war. "Vielleicht ist es einfach die Hoffnung daran, die mich glauben lässt, dass ihr mir helfen werdet..." murmelte er um die Frage mehr oder weniger beantworten zu können, wieso und wesshalb gerade Nanashi ihn ausbilden sollte. In diesem Moment offenbare Hidan mehr als ihm eigentlich lieb war und das man ihm quasi direkt in die Seele blickten konnte, war ihn zwar durchaus bewusst, jedoch hinsichtlicher der Lage in der ersich befand, völlig gleichgültig.

Nanashi hörte dem jungen Mann aufmerksam zu und sah ihm dabei direkt in die Augen. Falschheit konnte er dabei keine sehen. Nur eine tiefe Trauer und Ehrlichkeit. Auch Nanashi dachte zuerst einen Moment nach, lächelte dann aber als er eine Hand hob und Hidan damit durch die Haare wuscheln wollte. "Nun, nun, Hidan ... ich sehe schon dass du Anscheinend einiges durch gemacht hast, aber was denkst du was deine Freunde denken würden wenn sie merken dass du an sie denkst und dir dabei die Tränen kommen? Ich kenne das Gefühl der Trauer nur zu gut, allerdings ist es wichtiger NIEMALS die guten Zeiten zu vergessen die du mit ihnen verbringen konntest. Außerdem solltest du immer zuerst an selbige denken bevor du an die schlechten denkst." Dann erhob sich Nanashi wieder und ging zur Hütte bevor er kurz stehen blieb. "Bring den Sake herein bevor er zu warm wird ... und du wirst mich von nun an Nanashi-san nennen ... jemand der etwas nicht gemeistert hat, kann auch kein Lehrer sein ... und jemand der sagt dass er etwas gemeistert hat ebenso wenig, da ihm die bescheidenheit fehlt. Und ich selbst sehe mich zwar nicht dafür geeignet dich meinen eigenen Stil zu lehren ... doch du solltest auch eher deinen eigenen finden ... ich werde allerdings versuchen dir die Grundlagen bei zu bringen ... die der Kunst des Schwertes, und die des Lebens danach. Können wir beide uns darauf einigen Hidan?" sagte er dann noch bevor er sich mit einem freundlichen lächeln nochmals umdrehte.

Hidan konnte nicht sagen, was die nächsten Worte von Nanashi in ihm auslösten. Ob sie ihn beruhigten oder nur noch mehr anstachelten. Jedenfalls schaffte es der Ältere ihn zumindest soweit zu beruhigen, dass seine Tränen schon kurz darauf wieder versiegten. "Es war meine Familie..." murmelte er mit leicht zittriger Stimme, während ihm die Hand des Mannes durch seine blonde Mähne wuschelte. Sein Blick glitt wieder hinunter zu den drei Schwertern. Er hatte wohl recht, denn es musste sehr erbärmlich aussehen, wie er nun hier hockte, jemand völlig fremdes um Hilfe anflehte und dabei auch noch bitterlich weinte. Es war eine verdammte Schwäche des Magiers und erfühlte sich dabei auch noch extrem beobachtet. Nicht durch Nanashi selbst. Es fühlte sich eher so an, als würde dieses Gefühl von den Schwertern selbst ausgehen. Hidan selbst hatte relativ wenig Ahnung von dem Ganzen und verstand auch nie, wenn die Leute meinten, ihre Schwerter hätten so etwas wie eine Seele und Namen. So wirklich hatte er sich darüber nie Gedanken gemacht und dennoch erschien es ihn in diesem Moment nicht lächerlich. Mit einer Armbewegung wischte er sich die restlichen Tränen vom Gesicht und erhob sich dann, nachdem auch Nanashi dies getan hatte. Ruhig hörte er den Worten des Mannes zu, sammelte dabei seine Waffen ein und sah zu wie der Schwarzhaarige in Richtung Hütte ging. Er befahl ihm, den Sake reinzuschaffen, ehe dieser zu warm wurde. Etwas perplex sah Hidan erst ihn und dann den Sakekrug an, bis er dann die weiteren Worte von diesem vernahm und sich daran machte, das riesen Gefäß zu heben. Er wollte das Hidan ihn fortan mit san betitelte und war dabei so bescheiden, dass er sich selbst nicht als Lehrer ansah. Jedoch willigte er ein, dem Jüngeren zumindest die Grundlagen der Schwertkampfkunst zu lehren, da er fand, dass er seinen eigenen Stil entwickeln sollte. Diese Worte waren eine wirkliche Befreiung für den Blonden und ihm fiel ein riesen Stein vom Herzen, so dass er sogar ein leichtes Lächeln verlor. "Okay, ich danke euch Nanashi-san.." meinte er blieb dabei jedoch recht zurückhaltend, da er nicht der aufdringliche Typ war und auch nicht so rüberkommen wollte. Wie aufgetragen, folgte er dem Schwarzhaarigen dann mit dem Sake, um diesen ins Haus zu befördern.

Nanashi ging nun als erstes in die Hütte. Sie war mehr als nur spartanisch eingerichtet. In einer Ecke stand ein kleiner Tisch und an einer Leine an der Wand hingen einige Fleischstücke welche dort allem Anschein nach trockneten. Außerdem fand sich an einem Regal an der Wand noch eine Ryuteki, also eine japanische Querflöte, sowie ein weiterer, weitaus kleinerer Sakekrug. Am deplaziertesten allerdings schien eine Kiste zu sein von der allem Anschein nach etwas unheimliches ausging und die mit etlichen Siegeln beklebt war. Diese stand zwar vollkommen unscheinbar an der Wand, und auch wenn der inhalt das Muramasa war, so ging diesesmal nicht die typische Unheilverheoßende Aura davon aus. "Stell den Krug dort in die Ecke" sagte Nanashi und zeigte dabei auf den Platz der allem Anschein nach für den Krug reserviert war. "Und wenn du fertig bist komme nach draußen" fügte er dann noch hinzu. Ging hinaus und setzte sich an die Hütte, wobei er dort auf Hidan wartete. Als Hidan dann schlussendlich auch wieder nach draußen trat zeigte Nanashi neben sich und betonte die Geste noch mit einem "Setz dich". Dann sah Nanashi auf die Lichtung vor sich und begann zu sprechen. "Hidan ... was genau ist der Schwertkampf für dich? Für viele ist es nur eine Möglichkeit zum kämpfen ... für andere eine Art der Barberei ind diesem Zeitalter der Magie und der Magier ... und wieder für andere ist es eine Art der Kunst ... sag mir Hidan: Was genau denkst du darüber?" führte Nanashi nun zum Anfang aus wobei er nun auch zum Abschluss des Satzes zu Hidan schaute.

Der junge Mann hatte einiges erwartet aber nicht das, was sich vor ihm ergab. Das Innenleben der Hütte hatte er sich nun doch etwas anders vorgestellt. Aber jeder konnte seiner Meinung nach so leben wie er es für richtig hielt, also hatte er auch kein Recht darüber zu urteilen. Es stand ihm einfach nicht zu. Jedoch verriet die Einrichtung einiges über seinen Bewohner und Hidan schlussfolgerte, dass er wohl ein recht einfaches Leben führte. Jedenfalls fiel ihm direkt die ungewöhnliche Kiste auf, die aber nur kurz seine Aufmerksamkeit erhielt, da er sogleich die Anweisung bekam, die Krug an seinem ihn vorgesehenden Platz abzustellen. Dies tat er dann auch und trat danach wieder nach draußen, wo sich Nanashi bereits platziert hatte. Er deutete ihm mit einer Geste an, sich neben ihn zu setzen. Stillschweigend folgte Hidan der Geste und ließ sich neben dem Schwarzhaarigen nieder und folgte dessen Blick und betrachtete die Lichtung. Dann begann er auch schon wieder zu sprechen und Hidan zu fragen, was der Schwertkampf für ihn war. Erneut musste der Angesprochene eine Weile darüber nachdenken, da er sich mit dem Thema in dieser Form noch nie auseinandergesetzt hatte. Er hatte schon oft Waffen- und Schwertkämpfe beobachtet und auch selbst bereits gegen Schwertkämpfer gekämpft. Jedoch lag seine eigentliche Begabung auf einem völlig anderen Gebiet. Und doch konnte er sich daran erinnern wie er seinem damaligen Freund und bessere Hälfte oft bei seinem Training zugesehen hatte. Jedes Mal war er begeistert davon, mit welcher Erhabenheit und Sicherheit er die drei Klingen führte ohne sich dabei selbst zu verletzen. Er war der Jenige der seinen Kampfstil perfektioniert hatte und für Hidan glich jede Bewegung die er völlführte einem Tanz, jedoch einem gefährlichen, wenn man nicht achtsam genug war. "Nun wie soll ich es sagen. Ich bewundere die, die in der Lage sind mit solchen Waffen umzugehen. Für mich sah es immer so aus, als ob sie eins mit ihren Waffen sind...es ist für mich kein Werkzeug um zu metzeln oder Ähnliches. Vielleicht bin ich auch zu naiv um es zu verstehen aber für mich ist es eine Art zu kämpfen, eine sehr ehrenvolle...ein Tanz...so würde ich es beschreiben." versuchte er seine Gedanken darüber zu erklären auch wenn es ihm nicht wirklich leicht viel, da er selten solch tiefgründige Gespräche hatte. Doch im nächsten Moment musste er Schmunzeln und setzte erneut zum reden an. "Es wirkt so leicht und geradlinig, im Gegensatz zu mir, der immer nur alles zerstört und ein riesen Chaos hinterlässt." damit sprach er indirekt auf seine Art zu kämpfen und seine Magie an, die er eigentlich benutzte. Denn diese sah weder graziel noch anmutig aus. Sie diente bloß einem Zweck. Zu zerstören. Nicht mehr und nicht weniger. Während er glaubte, dass ein Schwertkampf zu wesentlich mehr geeignet war.

Nanashi lauschte Hidan und hörte ihm aufmerksam zu. Das Wetter an sich schien makellos bis auf ein paar weiße Wolken die über die beiden hinwegschwebten und ihnen hier und da einmal Schatten spendeten. Dann nickte er und sprach weiter: "Weißt du ... auf diese Frage gibt es keine "richtige" oder "falsche" Antwort ... der eine kämpft mit einem Schwert um zu töten, der andere um zu schützen. Es liegt zwar nahe zu sagen dass der eine Grund richtig, und der andere Falsch ist, jedoch ist das keine "Wahrheit" sondern eher eine persönliche Frage. Was allerdings ALLE Antworten miteinander gemein haben ist dass man in dem Moment in dem man sich dazu entscheidet mit dem Schwert zu kämpfen man auf die eine oder andere Weise "dient". Verstehst du? Selbst wenn man es nicht sagt oder danach handelt. Der der den Schwertkampf betreibt um zu töten dient seinen Gelüsten ... der der kämpft um mächtiger zu werden seinem Ehrgeiz ... der der kämpft um zu schützen seinen Schützlingen. Aus diesem Grunde nannten sich am Anfang auch jegliche Schwertkämpfer vor vielen Hundert Jahren auch noch "Samurai". Welches lediglich ein altes Wort für "Diener" ist. Dies ist ein Fakt der von heutigen Schwertkämpfern leider all zu oft vergessen wird. Verstehst du?" fragte Nanashi noch abschließend bevor er kurz darauf zum nächsten Thema überging. "Und mache dir keine Sorgen. Mit dem alter kommt auch die Reife. Immerhin sind es unsere Lebenserfahrungen die uns Reifer machen und uns die Naivität ablegen lassen ... seien es die guten Erfahrungen die wir machen, oder auch die schlechten. Jede einzelene Erinnerung macht uns zu dem was wir sind. Und genau so wie due die Naivität verlieren wirst, wirst du auch lernen einen anderen Weg einzuschlagen wenn die Zeit vergeht ... einen Weg auf dem du ... nicht alles zerstören siehst was du siehst .... und ich denke jetzt wo du es erähnst werde ich einige Dinge wegräumen solange du hier bist." sprach Nanashi dann noch mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen. Dass Hidan dabei ja seine Magie meinte wusste, oder besser ahnte Nanashi dabei ja nicht mal im geringsten.

Die nächsten Worte die Nanashi aussprach, stimmten den Blonden nachdenklich, so dass er auch sogleich in den fast wolkenlosen Himmel blicken musste. Dabei hob er seine rechte Hand und hielt sie leicht vor sein Gesicht um nicht zu sehr von der Sonne geblendet zu werden. "Ich weiß nicht was richtig und was falsch ist und es liegt auch nicht in meinem Ermessen dies zu beurteilen und ich weiß auch nicht ob es richtig ist, mit diesen Händen etwas so bedeutungsvolles wie ein Katana zu führen...aber ich weiß das es richtig war, dem letzten Willen eines Menschen zu folgen." diese Worte sprach er eher zu sich selbst, während er immer wieder seine Hand zur Faust ballte und dann wieder entspannte. Die Sache mit dem 'dienen' hatte Hidan noch nicht so ganz begriffen. Er kannte zwar die Geschichten der alten Samurai und hatte auch oft davon gehört, jedoch wagte er nicht, sich als so etwas zu bezeichnen, konnte er ja nicht einmal eine Klinge führen. "Das mit dem dienen...ist so eine Sache. Dienen wir Magier nicht ohnehin...ist unser Weg von Geburt an nicht schon so vorbestimmt, dass wir wieder einen Macht in uns dienen...ist es nicht so?"fragte er ruhig und ließ sowohl seine Hand als auch seinen Blick wieder sinken. "Was hat es eigentlich mit diesen Geschichten der Seelen und Namen der Schwerter auf sich? Ich weiß, dass meine Schwerter ebenfalls Namen tragen aber ich denke nicht das ich es jemals wagen werde, sie bei diesen zu nennen." Es war eine Frage, die er sich oft gestellt hatte, die ihm aber bisher niemand wirklich beantworten konnte. Und wenn sie schon von Samuri und diesem ganzen alten Kram sprachen, wollte Hidan auch dies ansprechen. Das nächste Thema was Nanashi dann ansprach, war etwas persönlich, zumindest für Hidan. Es hatte wohl mit der Entwicklung und den dazugehörigen Erfahrungen zutun. "Das mit dem zerstören ist so eine Sache...vielleicht ist es auch einfach mein Schicksal...ich habe in meinem kurzen Leben meist nur schlechte Erfahrungen gemacht und es hatte immer etwas mit Zerstörung zutun, vielleicht bin ich einfach zum zerstören geboren. Jedenfalls wurde mir dies immer nachgesagt...und irgendwie denke ich, möchte ich manchen Leuten zeigen, dass ich durchaus in der Lage bin etwas zu kontrollieren und nicht gleich zu Staub zu verwandeln." kurz dachte er über seine Worte nach und legte sich nachdenklich eine Hand aufs Gesicht und schloss seine Augen. Wieso er dies jetzt erzählte war ihm selbst nicht ganz klar, jedenfalls wirkte es irgendwie befreiend. Als würde ihm eine Jahrhundert schwere Last abgenommen. Doch als Nanashi dann erwähnte, dass er einige Dinge wegräumen würde, wegen der Zerstörungssache musste Hidan leicht, wenn auch etwas verbittert lächeln. Es war ja sein gutes Recht. "Kann ich dich etwas fragen?" fragte er dann ohne weiter drüber nachzudenken und eine Antwort abzuwarten. "Wie kommt es, dass Ihr hier an einem solchen Ort lebt?"

Nanashi hörte Hidan aufmerksam zu wie es nunmal seine Art war und nickte dann. "Ah! Bescheidenheit ... eine wirklich gute Eigenschaft, Junge" merkte er kurz an bevor er zu Hidans erster Frage überging. "Magier ...?" murmelte Nanashi sich selbst kurz zu, da er sich selbst nicht als einer sah. Doch sekunden später brummte er nur da ihm wieder einfiel dass die Energie mit der er auch seine Schwertkampftechniken ausführte in dieser Zeit als "Magie" bezeichnet wurde, was ihn also allem Anschein nach zu einem dieser "Magier" machte. "Nun .,.. um deine Frage zu beantworten, es ist einfach nur eine Frage des Glaubens. Also woran man glauben mag. Und ich glaube lieber daran dass jeder Mensch für seine Taten selbst verantwortlich ist, als das alles was man tut vorherbestimmt ist ... denn dann macht es auch Sinn über das was geschah nachzudenken und zu überlegen was man beim nächsten mal vielleicht besser machen könnte ... wenn alles vorherbestimmt ist, welchen Sinn soll es dann haben sich verbessern zu wollen, da eh alles so geschieht wie es geschehen soll?" sagte er dann zu Hidan wo er auch wieder leicht lächelte. Als dieser dann die nächsten zwei Themen ansprach schwieg Nanashi eine ganze Weile, griff dann aber zu der weißen Klinge die er stehts bei sich trug und zeigte sie Hidan. "Wie du bereits weißt heißt es das viele Schwerter eine "Seele" und einen passenden Namen besitzen. Für sehr viele Leute ist, wie du ja bereits erwähntest, ein Schwert nichts weiteres als ein Werkzeug. Für einen WAHREN Schwertkämpfer allerdings ist es weit mehr als das. Es heißt ja ebenso dass alle Menschen ebenso eine Seele haben ... ebenso wie die Tiere. Wieso also sollen Schwerter keine Seele haben wenn manche Menschen so stark mit ihnen verbunden sind, hm? Und was die Namen angeht ... nun wenn man mit etwas verbunden ist bennent man es auch. Dazu wählt man auch einen Namen der dazu passend ist. Daher kommt es dass manche Schwerter Namen haben, gegeben durch dessen Schmiede, oder auch durch die taten die einst mit ihnen vollbracht wurden." Dann hob er die Klinge vor sich. "Dieses Schwert hier ... es hat zum Beispiel keinen Namen ... genau wie ich, und ich selbst bin mit ihm verbunden wie mit nichts anderen auf dieser Welt ... denn dieses Schwert ... es wurde einst durch meine eigene Lebenskraft erschaffen." sprach Nanashi bevor er kurz seufzte und fast nahtlos auf Hidans letzte Frage einging. "Ich will dich nicht belügen ... doch zu diesem Zeitpunkt gibt es auch einige Dinge die ich dir einfach nicht sagen kann. Doch folgendes kannst du ruhig wissen. Nanashi ist nicht mein wirklicher Name da ich ihn vor ... vielen Jahren ablegte als ich aus meinem Klan verbannt wurde. Dieses Schwert hier bekam ich ungefähr zur selben Zeit als letztes Geschenk meiner Frau bevor diese starb. Und warum ich hier lebe, nun ... du hast sicherlich die Kiste mit den ganzen Siegeln gesehen, oder? Darin befindet sich etwas ... etwas was nie wieder in falsche Hände geraten darf da es sonst Chaos und Zerstörung über diese Welt bringen wird ... deswegen lebe ich an diesem Ort ... abgeschieden von den Menschen die vielleicht nach diesem Ding suchen um es für Schandtaten zu nutzen." schloss er nun ab und schwieg nun eine weile.

Als Nanashi meinte, dass die Bescheidenheit, die Hidan wohl besaß eine gute Eigenschaft war, musste dieser kurz zustimmend nicken. "Ja...eine der wenigen guten Eigenschaften, die mir mitgegeben wurden." murmelte er und musste dabei an seine leibliche Familie denken. Er war so aufgewachsen und seit er denken kann, hatte er nie wirklich große Ansprüche gestellt. Jedoch wurden seine Ansprüche an sich selbst immer größer. "Ich denke nicht das alles vorherbestimmt wird aber zumindest eine Grundlage...dessen Weg sich immer weiter vor einem auftut, wenn man für seine Werte einsteht. Jedoch habe ich in den letzten Jahren einen Teil meines Glaubens an diese Welt verloren...sollten wir unsere Gaben und Fähigkeiten nicht dazu nutzten um die Welt ein wenig besser zu machen, als sie zu zerstören?" wieder war da dieses Wort 'Zerstörung' als würde es ihn verfolgen und nie wieder loslassen. Daraufhin griff sich der junge Mann mit einer Hand an die Stirn und versuchte seine aufkeimenden negativen Gedanken fortzuschütteln indem er seinen Kopf einige Mal schüttelte. Es fühlte sich an als wollten diese Gedanken ihn allmählich komplett einnehmen und den Funken Hoffnung, an den er sich klammerte auch noch forttreiben. Ob das Thema damit gegessen war vermochte der Blonde nicht zu sagen, jedoch ging Nanashi auf das nächste Thema ein indem er sein eigenes weißes Schwert ergriff und es nachdneklich wie es schien, vor sich hielt und begann darüber zu erzählen. Er versuchte ihm die Sache mit den Seelen und Namen nahe zu bringen und wieder hörte Hidan einfach schweigend zu und ergriff dann selbst eines seiner Schwerter und betrachtete es genau. "Verstehe, so ist das also mh.." brachte er zunächst heraus bevor er das Schwert in seiner Hand langsam aus seiner Scheide gleiten ließ und dessen makellose Klinge begutachtete. "Wisst ihr Nanashi-san, ich habe mich nie mit solchen Dingen beschäftigt und ich bin auch alles andere als ein wahrer Schwertkämpfer aber ich habe nie die Sache mit den Namen und Seelen in Frage gestellt, weil ich es nie verstanden habe. Aber wie kann ich mit einer Klinge eins werden, die mir doch so fremd ist? Früher waren diese Klingen meine 'Feinde' in Form von Trainingskämpfen und jetzt, sollen sie meine 'Freunde' und mit mir eins werden?" für Hidan war dieser Gedanke etwas beängstigend wenn er doch bedachte, wie ihr vorheriger Besitzer mit ihnen umging und diese ihn einige Narben beschert hatten. Wie sollte er sie jemals so führen können, wie sollten sie sich gegenseitig je akzeptieren, wenn wirklich so etwas wie Seelen in ihren aexistierten? Fragen auf die er bisher keine Antworten gefunden hatte. Jedenfalls lauschte er weiter den Worten des Älteren, der ihm erklärte wie er zu seinem Schwert stand und wie er zu diesem kam. Das es genauso wenig einen Namen hatte wie er selbst. Bei näherem Nachdenken erkannte Hidan natürlich das 'Nanashi' so etwas wie Namenlos bedeutete und dennoch schien es damit wirklich etwas auf sich zu haben. Und die Erklärung sollte folgen, denn Nanashi beantwortete seine Frage, damit dass er seinen eigentlichen Namen vor langer Zeit abgelegt hatte. Er wurde auf seinen Klan verbannt und bewachte oder beschützte etwas, weswegen er hier lebte. Einleuchtend aber dennoch befremdlich für den jungen noch eher ahnungslosen jungen Mann. Daraufhin steckte er sein Schwert zurück in dessen Scheide und betrachtete diese noch eine ganze Weile. "Zerstörung, Chaos mh? Das wird mich wohl mein Leben lang verfolgen." entkam es ihm dann ehe er sich mit seinem Oberköper auf den Boden fallen ließ und wieder in den Himmel blickte. "Ich wünschte alles wäre viel einfacher..."

Nanashi atmete nochmals tief durch als er seine Ausführungen beendet hatte und schien sich kurz wieder fassen zu müssen was allerdings nicht allzulange dauerte. Als Hidan dann auf die Schwerter sowie die Übungskämpfe zu sprechen kam konnte Nanashi nicht anders als hörbar schmunzeln. "Hidan ... es gibt nicht immer klar definierte Werte wie "Gut" und "böse" in der Welt, dies ist eine der Sachen die du in deinem Leben noch lernen musst. Ein Beispiel dafür sind die Schwerter die du aufgrund der Übungskämpfe deine "Feinde" nennst. Du hast gesagt du willst die Schwertkunst erlernen um andere zu schützen, nicht? Und wenn du dann eines Tages einen Freund bekämpfen musst um ihn vor einem großen Fehler zu bewahren? Ist dieser dann sofort dein "Feind"? Oder werde ich plötzlich zu deinem Feind in Übungskämpfen weil ich in jenem Moment versuche deine eigene Stärke zu vergrößern? Denke darüber nach. Nicht alles ist immer so wie es scheint. Und so verhält es sich auch oft mit Chaos und Zerstörung." Dann stand Nanashi auf und ging in die Hütte bevor er einen Moment später mit einem Messer, einem kleinen Holzteller sowie zei Äpfeln zurückkamund sich neben Hidan hinkniete der sich nun hingelegt hatte. "Chaos und Zerstörung sind auf den ersten Blick nichts gutes, da hast du Recht" sagte er noch bevor er einen der Äpfel mit Schwung und der bloßen Faust zerschlug und auf den Teller legte. "Doch ist es ebenso ein natürlicher Kreislauf, auch wenn es in der menschlichen Natur liegt diesen Aufhalten zu wollen. Du und ich sind da keine Ausnahme." Dann nahm er das Messer, sowie den Zweiten Apfel und zerteilte diesen in kleinen Teile als er weiter sprach. "Doch wenn man Kontrolle über die Zerstörung hat ..." sagte er noch, legte die Apfelstücke auf den Teller und ging zum Rand der Lichtung wo er dann den Teller hinstellte. Als er dann wieder bei der Hütte war führte er dann auch den Satz zuende. "... und im Sinn dass, wenn es nicht vermieden werden kann doch stattdessen kontrolliert ..." pausierte er nochmals als ein Reh am Waldrand erschien, sich ängstlich umsah und die Apfelstücke vom Teller aß. "... kann aus einer kontrollierten macht der Zerstörung auch etwas werden was anderen helfen kann." schloß er dann noch lächelnd und zum Reh blickend den Satz ab.

Kurz hielt Hidan die Luft an und dachte über seine eigenen Worte nach, nachdem Nanashi ihn schon fast tadelnd darauf hinwies, dass es vielleicht nicht der richtige Weg war, jemanden direkt als Feind einzustufen, der ihm etwas Böses wollte. Die Augen des Mannes richteten sich dann auf Nanashi, der sich erhoben hatte, kurz in die Hütte ging und einen Teller mit zwei Äpfeln und ein Messer mitbrachte. "Nun ja, dass trifft vielleicht nicht auf alle zu aber es gibt wohl nie die hunterprozentige Sicherheit, das Freunde zu Feinden werden." meinte er daraufhin und beobachtete, wie der Mann neben ihm, die Äpfel mehr oder weniger zerkleinerte und diese dann an den Rand der Lichtung platzierte. "Weißt du, mein Vater...wurde zu einem Feind. Unverständlich wenn man meint, dass gerade solche Menschen Freunde sein sollten.." murmelte er und richtete sich langsam wieder auf. Vielleicht war es das, was in ihm dieses Misstrauen und Zweifel bescherten. Er wusste es nicht, jedoch musste er früh erkennen, dass die Grenzen zwischen Freund und Feind oft ziemlich dicht beieinander lagen. "Ich möchte stärker werden, beschützen können...vielleicht finde ich im Schwertkampf auch eine Art und Weise mich auszudrücken. In jedem Fall möchte ich mein Versprechen halten." entkam es ihm dann zu dem Thema, dass Nanashi ansprach. Denn sein eigentlicher Grund war es, wie bereits erwähnt, in erster Linie die zu schützen die es nicht konnten. Dann schwieg er erneut eine Weile und beobachtete das Reh, dass nun aufgetaucht war und ängstlich und vorsichtig vom Teller aß. Um es nicht zu verschrecken, versuchte Hidan so ruhig zu bleiben wie nur möglich und möglichst keine Faser seines Körpers zu bewegen. "Hmm...Zerstörung, kontrollieren? Das klingt verrückt, ergibt aber durchaus Sinn." murmelte er erneut und verschränkte seine Finger ineinander und blickte weiterhin nachdenklich dem Reh beim fressen zu.

Nanashi hörte Hidan einmal mehr zu und wollte diesem mit einem guten Rat zur Seite stehen um ihn auf den richtigen Weg zu bringen. "Hidan, mit diesen Worten hast du teilweise Recht. Doch wer genau Freund, und wer ein Feind ist ... nicht die Situation an sich entscheidet so etwas, nein. Diese Entscheidung triffst nur DU alleine in jenem Moment." Dann sah er nochmals zu dem Schwert welches sich an seiner Hüfte befand und betrachtete es einige Moment bevor er danach griff und es aus der Schwertscheid zog sodass man nun auch die strahlend weiße Klinge sehen konnte. "Bei "vielen" Schwertern verhält es sich ähnlich ... nicht das Schwert an sich tötet oder schützt die Leute ... sondern die Absicht mit der es geführt wird." Dann allerdings steckte er das Schwert auch wieder zurück. Der Moment dem Hidan gerade beiwohnen wurde war ihm höchstwahrscheinlich nicht klar, und auch dessen Moment. Woher sollte der junge Mann denn auch Wissen dass Nanashi dieses Schwert nun seit Jahrhunderten das erste mal nochmals gezogen hatte. Dann drehte er sich nochmals zu Hidan. "Und damit du diesen Weg findest sollst du deinen "eigenen" Stil finden ... denn wenn du ihn gefunden hast, zeigt er auch dass was du suchst. Deinen Weg dich mit dem Schwert auszudrücken. Das was jeder Schwertkämpfer gemein hat. Egal weswegen er kämpft, jeder hat seinen eigenen Stil, auch wenn dieser sich manchmal nur minimal von anderen unterscheidet." Dann sah er wieder zu dem Reh wie es den Apfel verspeiste, den Kopf hob und sich umsah. "Und so verrückt ist es garnicht eine zerstörerische Macht zu kontrollieren um sie sich zu nutze zu machen ... es ist das was jeder "Magier" mit der "Magie" macht ... er kann damit zerstören oder gute Dinge bewirken. Ert muss nur lernen sie in die richtigen Bahnen zu lenken ... das gleiche was ich übrigens auch mit dir versuche" fügte Nanashi dann am Ende noch lächelnd und mit einem Schmunzeln auf den Lippen noch an.

Ruhig betrachtete Hidan den Mann neben sich und hörte den Worten aufmerksam zu. Auch wenn es ihm mittlerweile schwerer viel, da seine Konzentration langsam aber sich zu schwächeln begann. "Du meinst also, wenn ich es nicht will oder zulasse, wird mein Schwert keinen Schaden anrichten oder gar töten?" fragte er noch einmal nach da es ihm unklar war wie das von statten gehen sollte. Immerhin konnte er sich kaum vorstellen, dass eine solche Klinge nicht töten könnte, wenn man von dieser getroffen wurde. Nun betrachtete er das weiße Schwert das Nanashi mittlerweile gezogen hatte. Ein leichtes Schmunzeln überkam ihn, da er eine weiße Klinge noch nie gesehen hatte. Musste wohl etwas besonders sein. Dann sprach er davon, dass jeder seinen eigenen Stil, seinen Weg finden musste. Einen Weg der ihm zeigen sollte wohin es ging. NAchdenklich blickte der Jüngere auf den Boden vor sich und musste darüber nachdenken. "Dann wird es sicherlich ewig dauern....ein harter Weg." sprach er seine Gedanken offen, wenn auch leise aus.  "Und ob das alles so einfach wird...ich denke das wird es nicht, für uns beide nicht." mit diesen Worten musste Hidan leicht bitter lächeln, da er schon recht dankbar dafür war, dass Nanashi sich ihm annahm, sich all das anhörte und dabei so geduldig war. Denn Hidan hatte noch längst nicht alles verstanden und es würde wohl auch einige Zeit in Anspruch nehmen ihn wieder auf die richtige Bahn zu bringen, nach dem was er bisher erlebt hatte.

Nach Hidans Ausführungen stand Nanashi nochmals auf und verschwand kurz in der Hütte, wobei er mit zwei "Trinktellern" sowie einem weitaus kleinerem Krug wiederkam, als der den Hidan schleppen musste. Schenkte auf beide Teller die Flüßigkeit aus dem Krug aus und stellte einen zu Hidan. Er selbst nahm dann seinen Teller, setzte ihn am Mund an und exte den Inhalt hinunter als ob es anstelle von Sake, doch eher Wasser sei. Dann zog er einmal scharf die Luft ein und sah zu Hidan. "Junge ... du musst noch viel lernen ... allem Anschein nach weißt du ja nicht mal was ein Schwert ist, hm?" fragte er zuersteinmal bevor er schmunzelte. "Ein Schwert besteht aus mehr als der Klinge um jemanden zu schneiden. Es besteht aus der Klinge, dem Griff, der Parierplatte und aus der Schwertscheide. Und wenn du deinen Gegenüber weder verletzen noch töten willst solltest du dir das stehts vor Augen halten, denn mit Ausnahme der Klinge eignet sich alles was ich eben aufzählte um den Gegner unblutig bewusstlos zu schlagen." Dann schenkte er sich nochmals ein und sah zu Hidan. "Und trinke etwas ... Sake ist ebenso ein gutes Mittel um die Muskeln ein wenig aufzulockern ... solange man es nicht übertreibt." Dann sah er wieder vor sich auf die Lichtung. Das Reh war nun verschwunden und ein warmer Wind bließ ihm leicht um die Ohren. "Dass es schwierig und hart wird ... das stimmt. Alleine deswegen solltest du dir auch sicher sein dass du es willst. Doch mit einem Starken Willen und genügend Ausdauer kannst du es schaffen. Und das gleiche gilt auch für uns wenn du wieder in die richtige Bahn willst." Dann sah er nochmals mit einem lächeln zu Hidan und nahm einen Schluck vom Trinkteller.

Hidan musste dem Schwarzhaarigen in einen Punkten recht geben, denn er hatte wirklich keine Ahnung, was ein Schwert war. Klar wusste er was ein Schwert im eigentlichen Sinne war aber er wusste eben nicht was es für jemanden wie Nanashi oder Kaito war. Für ihn war es zuerst mal bloß eine Waffe. Der Mann stand auf und ging ins Haus, brachte auf seinem Rückweg eine kleinen Krug Sake und zwei Schälchen mit, in die er die Flüssigkeit einschenkte. Etwas verlegen kratzte sich Hidan am Hinterkopf. "Ehm, naja ich habe mir halt nie Gedanken über so etwas gemacht." gab er zu und sah zu wie Nanashi den Sake in einem Zug runterstürzte. Etwas skeptisch betrachtete Hidan nun sein Schälchen. Das es die Muskeln lockern sollte, davon hatte er noch nie etwas gehört. Es dauerte eine Weile bis er sich dazu durchrung, doch einen Schluck zu wagen. Zwar hatte er kein Problem mit Alkohol jedoch war er immer etwas vorichtig damit, hatte er doch schon genug Abstürze erlebt. Bei den Gedanken zog er etwas eine Augenbraue hoch. "Na von mir aus...es wird wohl stimmen was du sagst.." murmelte der Blonde, nahm das Schälchen, führte es an seine Lippen und tat es Nanashi gleich und leerte dies in einem Zug um es dann wieder abzustellen und kurz das Gesicht zu verziehen. "Ich bin entschlossen, entschlossener als je zuvor...ich möchte unbedingt wissen wie es geht...ich möchte die Schwerter und dem dem sie gehörten nicht enttäuschen. Niemanden will ich mehr enttäuschen." seine Worte klangen fest und überzeugter als zuvor, ob dies mit dem Sake zusammenhing? Nein wohl eher nicht, die Wirkung würde nicht so schnell und bei einer solch geringen Menge einsetzen.

Hidans erste Bemerkung ließ Nanashi, anscheinend mit Absicht unkommentiert. Ihm war klar dass Hidan bisher allem Anschein kaum etwas über Schwerterund den Schwertkampf wusste, doch genau deswegen kam er ja zu ihm: Um etwas darüber zu lernen und die Kunst des Schwertes schätzen zu lernen. Er selbst zog nun den zweiten Teller mit Sake leer und stellte ihn ab. Für das was er nun vor hatte war es nicht ratsam all zu viel zu trinken. Er hörte Hidan weiterhin zu und als dieser seine Entschlossenheit demonstrierte schlug sich Nanashi mit einer Hand auf den Oberschenkel. "DAS ist es was ich von einem Schwertkämpfer erwarte! Den Willen das unmöglich möglich zu machen und keine Spur des Aufgebens in den Augen! Lass uns sofort beginnen!" Sagte Nanashi dann selbst voller Elan und verschwand einmal kurz in der Hütte und reichte Hidan ein Holzschwert bevor er auf die Lichtung ging und allem Anschein nach auf Hidan wartete. Er selbst hatte nun auch ein Holzschwert in der Hand und ließ es kurz kreisen bevor er damit einige male durch die Luft schlug. Allem Anschein nach musste er sich daran gewöhnen so etwas nach längerer Zeit in der Hand zu halten.

Auf seine Worte ging der Ältere nicht weiter ein. Hidan glaubte, er tat es weil er mit so etwas bereits gerechnet hätte. Jedenfalls leerte Nanashi dann auch sein zweites Schälchen Sake, bevor er sich voller Tatendrang auf den Oberschenkel klopfte und sich dann aufrichtete. Vorher ließ er aber noch verkünden, dass er genau das von Hidan hören wollte und kündigte dann mehr oder weniger an, dass schon jetzt beginnen wollte. Ein wenig überrascht von dem aufkeimenden Tatendrang des Mannes blickte Hidan ihm nach, als er in die Hütte ging und daraufhin mit zwei Holzschwertern zurückkam und eines davon dem Blonden in die Hand drückte und sich auf den Weg zur Lichtung machte und dort auf ihn wartete. Ein wenig skeptisch betrachtete der junge Magier die Waffe in seiner Hand, erhob sich dann jedoch eher träge und folgte Nanashi auf die Lichtung. Dort blieb er zunächst einmal stehen und sah zu wie der Mann vor ihm, das Schwert mit augenscheinlicher Leichtigkeit durch die Luft schwang. Ein weiteres Mal betrachtete Hidan die Waffe in seiner Hand und sein Blick verriet einem schon alles. Nämlich das er so überhaupt keinen Plan hatte was er machen sollte. "Nagut, dann bin ich bereit." meinte er noch bevor er sich kurz umsah.

Es war lange her dass Nanashi einen solchen Tatendrang verspürte. Er wusste nicht ob es an den letzten Worten Hidans lag, daran dass er sich seit Jahren wieder einmal ausgiebig mit einer anderen Seele unterhalten konnte oderch an etwas anderem.Doch ein Fakt war es das es Nanashi unter den Nägeln brannte herauszufinden was dieser Junge bisher konnte, und da schien ein kleiner Übungskampf das perfekte Rezept zu sein. Als er sich nun an das Holzschwer gewöhnt hatte nickte er kurz und begab sich in eine Kampfposition bei der er seitlich zu Hidan stand. Das Holzschwert hinter sich sowie Hidan haltend sowie in leicht gebückter Stellung. "Also gut Junge ... wenn du bereit bist, dann greife mich an und versuche mich zu treffen ... zeige mir was du dir beim Training mit deinem Freund abschauen konntest!" sagte er dann in herausforderndem Ton und man konnte wirklich bemerken als ob es so schien dass dem guten Nanashi das Blut in den Adern kochen würde vor Vorfreude.

Noch immer stand Hidan mehr wie bestellt und nicht abgeholt da und sah Nanashi zu. Nun ja es war noch einmal etwas anderes ein Holzschwert in den Händen zu halten, als eine echte Klinge. Das gravierenste, dass Hidan momentan feststellen konnte, war der Gewichtsunterschied. Der Mann vor ihm jedenfalls schien gerade so als würde er von einem unsichtbaren Kampfgeist völlig übermannt und man sah ihm an, dass er darauf brannte sich mit Hidan zu messen. Wobei sich der junge Mann seine Chancen eher gering ausrechnete, denn zum einen war er nicht in der Lage vernünftig zu kämpfen und auch Kräftemäßig schätzte sich Hidan eher als unterlegen ein. Zwar war er nicht schwach, was seine körperliche Verfassung anging, aber gegen diesen Muskelberg hatte wohl selbst er kaum gute Schnitte. Nachdem sich Nanashi in Position gebracht hatte forderte er den Blonden auch direkt auf ihn anzugreifen und ihm so zu zeigen, was er sich bisher bei seinen Kämpfen und Trainingseinheiten abgeschaut hatte. Nun ja das mit dem Abschauen und umsetzen war so eine Sache, da Kaito selten mit nur einem Schwert gekämpft hatte, jedoch war seine Haltung meistens immer sehr ähnlich und unterschied sich nicht wirklich in der Anzahl der Schwerter die er führte. Mit einem leichten Grinsen nahm auch der Blondschopf Haltung ein, die der Nanashi's glich mit einem kleinen Unterschied. Er hielt sein Schwert nach innen vor sich gestreckt, was eigentlich eher von einer defensiven Haltung zeugte. Im nächsten Moment stieß sich der junge Mann vom Boden ab und springtete erst einmal frontal auf Nanashi zu um auszutesten mit was er es hier zutun hatte. Sein Schwert fuhr dabei, während des Weges nach hinten um dann kurz vorher wieder nach vorn zu fahren und den Mann vor sich frontal zu erwischen.

Nanashi selbst rührte sich keinen Millimeter vom Fleck, selbst als Hidan auf ihn zukam wartete er ab. Seine Atmung war vollkommen flach und wenn man seinen Puls in einer solchen Situation gemessen hätte wäre wohl die Antwort des Arztes gewesen dass man den Patient wecken solle. Hidan kam näher und näher doch Nanashi rührte sich immer noch nicht ... noch 3 Meter ... 2 Meter ... 1 Meter ... Hidans Holzschwert kam immer näher und fast hätte er ihm einen Treffer verpasst, doch genau so wie Nanashi sich vorher kein Stück bewegte ging dank seiner Reflexe nun alles Blitzschnell. EIn Schritt zur Seite und Hidans schlag ging ins leere. Ein weiterer Schritt auf ihn zu bei dem Nanashi nun so das Schwert nach vorne riss dass der Schlag an Hidans gestreckten Armen vorbeigehen sollte, und ihm einen schweren Treffer in der Magengegend beibringen sollte. Ein weiterer Schritt hinter Hidan bei dem Das Holzschwert zuerst über den Magen glitt, Nanashi es nach Oben riss und im direkten Anschluß versucht Hidan das Holzschwert direkt auf das Kreuz zu schlagen wobei dieser Treffer dann ziemlich schmerzvoll sein sollte da an selbiger Stelle ja auch die Wirbelsäule verlief.

Tja, so sehr Hidan auch gehofft hatte er würde treffen, so rechnete er doch damit, dass eine solche Reaktion kommen würde. Immerhin hatte er es hier mit keinem gewöhnlichen Magier zutun und er hatte ihn gerade wegen dieser Fertigkeiten aufgesucht. Was Hidan jedoch wunderte war, dass Nanashi zunächst nicht reagierte, sich nicht bewegte und erst kurz bevor Hidans Schlag eintraf einen Schritt zur Seite machte, so dass Hidans Angriff ins Leere lief und er vom Schwung begann leicht zu taumeln. Mit zerknirschtem Gesicht quittierte er die Reaktion Nanashis und versuchte sich wieder zu fangen. Das war lächerlich was er hier tat und es fühlte sich auch genau so an. Bevor sich der Jüngere jedoch Gedanken um einen Gegenschlag machen konnte bemerkte er einen starken Schlag in direkt in den Magen. "Arrgh!! entwich es ihm bloß ehe sich das Schwert seines 'Gegners' seinen Weg über seinen Körper bahnte und dann blitzartig nach oben gerissen wurde. Nun hatte er seinen Gegner auch noch aus den Augen verloren und dieser hatte sich hinter ihn gebracht. Außerhalb seines Sichtfeldes. Irgendwie erahnte Hidan was nun kommen würde und geistesgegenwärtig biss er seine Zähne zusammen und brachte seinen Körper mit einer gewagten Drehung dazu sich um 180 Grad zu drehen, so dass er Nanashi seinen Rücken abwandte. Schützend hielt er sein Schwert vor seinen Oberkörper und parierte dessen Klinge mit seiner. Der Schlag und das Aufeinandertreffen der Holzklingen war gewaltig, zumindest die Kraft die hinter dem Schlag steckte. Mit Mühe gelang es Hidan der Kraft zu wiederstehen landete jedoch rücklinks mit dem Rücken direkt auf dem Boden. Ihm entkam ein schmerzverzehrtes Keuchen, eher er sich wieder aufraffte und direkt einen erneuten Gegenangriff startete. Bevor er den letzten Schritt auf Nanashi zuging, wendete er nach rechte ab und versuchte somit einen Hieb von der Seite auf Nanashis ungeschützte linke Seite.

Fast alles lief so wie Nanashi es sich gedacht hatte, bis auf zwei Kleinigkeiten heißt das. Undzwar dass sein zweiter Schlag gen Hidans Rücken dennoch geblockt wurde, und das obwohl der erste traf. Und zweitens dass er kruz darauf wieder zum gegenangriff überging. Doch diese zwei Dinge sprachen auch nur für Hidan. Er schien einiges wegstecken zu können, was er auch allerdings müssen konnte wenn das echte Training mit Nanashi erst einmal beginnen sollte. Hidan ging nun jedenfalls zum gegenangriff über und versuchte Nanashi an der linken Seite zu erwischen. Die Taktik an sich war gut überlegt, allerdings hatte Nanashi mit Dreihundert Jahren weitaus mehr Erfahrung als man es ihm vermutlich jeh zutrauen würde. Und so tat er das naheliegendste und trat ganz einfach einen Schritt zurück sodass der Schlag ins leere ging und danach sofort einen Schlag seinerseits ansetzte. Dieser war direkt auf den Hals Hidans gezielt da dieser aufgrund des Schwungs seines eigenen Schlages vollkommen ungeschützt war. Der Schlag war sehr schnell ausgeführt und Hidan drohte fast einen Treffer zu kassieren doch stoppte Nanashi den Schlag im letzten Moment ab. Als sie dann da standen wurde auch klar weshalb, denn Nanashi hatte direkt auf den Adamsapfel Hidans gezielt, und wenn er diesen Schlag durchgezogen hätte ... nun sagen wir einmal Hidan wäre vermutlich die Luft weggeblieben ... dauerhaft. "Das sollte erstmal reichen, junge ... ich konnte mir ein Bild von deinen Fähigkeiten machen" sagte er noch als er sich wieder normal hinstellte. "Eine letzte Frage habe ich allerdings noch an dich Hidan. Du willst den Schwertkampf erlernen um andere zu beschützen und aus keinem anderen Grund, bist du dir da sicher?" fragte er am Ende dann nochmals zur Sicherheit bei Hidan nach.

Es war schwierig gewesen für den unerfahrenen Magier, den Angriff auf seinen Rücken zu blocken und doch hatte er es irgendwie geschafft diesen zu vereiteln. Sein Gegenangriff jedoch ging erneut daneben, denn Nanashi trat wieder einfach einen Schritt bei Seite, so dass er dem Hieb des Blonden einfach entging. Doch was dann folgte ließ Hidan fast etwas tun, was er jedoch knapp unterdrücken konnte. Das Schert des Schwarzhaarigen schoss direkt auf seinen Hals zu und würde ihn wohlmöglich beim treffen keine wirkliche Chance geben, da heil raus zukommen. Für einen Moment zog der Blonde seine linke freie Hand nach oben zwischen Hals und Schwert und eine wenn auch geringe Menge an magischer Energie hatte sich um seine Hand gebildet. Doch bevor die Klinge seine Hand und damit die Energie berühren konnte, stoppte Nanashi seinen Angriff. Erleichtert darüber seufzte der Magier und ließ seine Hand wieder sinken. Im echten, ernsten Kampf hätte das wahrscheinlich seinen Arsch gerettet, jedoch hätte er nicht zu dieser Maßnahme greifen müssen, wenn er mehr Vertrauen in das Handeln des Mannes vor ihm gesteckt hätte. Immerhin handelte es sich bei ihm um keinen Feind, niemand der ihm etwas antun wollte und es war bloß ein Trainingskampf. Nichts weiter. Die Miene des Blonden blieb starr und zu Boden gerichtet. Nich auszudenken, was geschehen wäre wenn die Klinge seine magische Energie berührt hätte. "Scheiße!!" fluchte der Magier lauthals und schämte sich selbst für seine mangelnde Kontrolle über sich selbst. "Tut mir leid.."murmelte er dann jedoch schuldbewusst und ließ seine Waffe sinken. Nanashi eröffnete ihm dann, dass dies erstmal genügen würde und frage noch einmal ob er sich wirklich sicher war über seine Gründe wesshalb er den Schwertkampf erlernen wollte. Um andere zu beschützen. "Sicher bin ich mir sicher, genauso wie ich mir darüber im Klaren bin, dass dies bedeutet das es auch Opfer geben wird, bei dem Versucht zu schützen..." meinte er dann und sprach darauf an, dass er sicherlich auch jemanden wenn es sein musste, töten würde um andere zu beschützen.

Nanashi nickte nochmals und so begann Hidans Training welches sich mehrere Wochen hinzog. Und das wobei ihn Nanashi Anfangs bloß die einzelenen Kampfposen beibrachte und dir verschiedenen Schlagarten. An sich mag es zwar nicht unbedingt Anstrengend wirken, doch für Hidan selbst sah jeder Tag wie folgt aus: Beim ersten Sonnenstrahl musste er aufstehen, wobei auf ein Frühstück verzichtet, und stattdessen sofort zum Training übergegangen wurde. Sofern Hidan auch nur EINEN Fehler in der Position oder beim Schlagen machte folgte dessen Strafe sofort auf den Fuß welche aus einem Schlag mit Nanashis Holzschwert bestand, welcher im günstigsten Falle Hidan auf den Fehler in seinem Stand aufmerksam machte. So verging die Zeit und man konnte merken wie Hidan langsam aber sicher immer sicherer wurde und als sich der erste Teil des Trainings dem ende näherte beherrschte er die einzelnen Kampfstellungen sowie Bewegungen so gut dass selbst mit Wasser gefüllte eimer die an seinen Armen befestigt wurden kein Wasser bei den Bewegungsabläufen verschütteten.

Es waren harte Wochen, die Hidan durchstehen musste. Es war hart und jeden Tag ging der junge Mann mit unglaublichen physischen Schmerzen zu Bett. Und wenn er überhaupt so etwas wie Schlaf fand, dann nur wenige Stunden. Die Folge daraus war oft, dass er unkonzentriert war, wodurch ihm Fehler passierten und er dafür auch direkt gestraft wurde. Doch dieses Problem legte sich mit der Zeit, geauso wie er seine Trauer zwar nicht überwindete aber zumindest für diese Zeit vergas. Es machte ihm einiges leichter. Das Training war so kräftezehrend, dass er sogar seinen eigenen Geburtstag vergas. Jedenfalls schien das Training zu fruchten, denn so wie er sich selbst einschätzte lernte er doch relativ schnell und bald hatte er zumindest die Kampfhaltungen und Bewegungsabläuft verinnerlicht hatte. Neben seinem eigentlichen Training mit dem Schwarzhaarigen begann er auch damit auf eigene Faust mit etwas Krafttraining da er mit der Zeit merkte, wie sein Körper den Fortschritten nicht mehr folgen konnte, weshalb er zunächst seine Ausdauer und Kraft ebenso steigern wollte, wie den eigentlichen Schwertkampf selbst. Er versuchte alles um seinem Meister gerecht zu werden auch wenn es ihm oft schwer fiel und es ihn oft an seine Grenzen trieb, so jammerte er keine Minute herum sondern biss sich einfach durch die harte Zeit durch. Sein Körper war deutlich von den Trainingseinheiten und Übungskämpfen gezeichnet. So trug er jedes Mal leichte bis mittelschwere stumpfe Verletzungen davon und er war mit blauen Flecken und Hämatomen übersäht. Doch es war kein Grund für ihn aufzugeben. Im Gegenteil, seine Entschlossenheit festigte sich von Tag zu Tag bloß mehr und mehr.