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Kesari Zweipunktnull

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Beitrag von Gast So Aug 10, 2014 12:18 pm



Steckbrief

Bild:
Kesari Zweipunktnull Kesari10

Vorname: Kesari

Nachname:Sutā (Name ihres Ziehvaters, der echte ist unbekannt)

Alter: 21 Jahre

Geschlecht: weiblich

Aussehen:
Kesari trägt langes, eigentlich sehr langes, dunkles Haar. Je nach Lichteinfall variiert der Farbton zwischen Schwarz und Violett. Ihre Mähne trägt sie meist unten zusammengebunden. Ihr Haar verkörpert quasi ihren Stolz, drum würde sie es nicht so einfach kürzen. Zusammengehalten wird es oben von einer Schleife. Diese trägt sie bereits seit ihrer Zeit im Zirkus und sie ist eine Art Symbol, beherbergt viele Erinnerungen.. Vom Körperbau her, ist die Magierin mit 174 Zentimetern, durch ihre langen, schlanken Beine doch recht groß. Dazu kommt der athletische Körperbau und die recht dünne Taille, mit dem leichten Ansatz eines Sixpacks. Zusammengenommen mit ihrem üppigen Busen darf man ihren Körper als eine Traumfigur zu bezeichnen. Ihre Augen leuchten in einem strahlenden Grün. Kesari besitzt einen dunkleren Hautton. Von klein auf war sie ständig an  der Sonne, schlief ja sogar teilweise unter offenem Himmel. Sie ist also durch und durch braun gebrannt. An Kleidung bevorzugt die Magierin meist luftige, nicht selten auch sehr knappe Sachen. Platz für viel Schnickschnack ist nicht. Ihre Kleiderwahl unterstützt ihren körperlichen, athletischen Kampfstil. Sie brauch Bewegungsfreiheit und kann es sich nicht erlauben, sich in ihren Anziehsachen zu verheddern. Dazu trägt Kesari oft Handschuhe. Es sind eine Art Kampf- oder Trainingshandschuhe, also keine, die zum wärmen gedacht sind. Üblicherweise machte die Gravity Magierin einen struppigen, ungepflegten Eindruck. Doch seit dem sie Sabertooth beitrat, hat sich ihr Äußeres deutlich zum besseren Gewandelt. Auch wenn sie wirklich vernünftige, oder sogar edle Kleidung ablehnt. Diese widerspräche ihrem wirklichen Ich und wäre dazu noch sehr ungewohnt zu tragen. Das Gildenwappen der Magierin thront auf ihrem Brustkorb, genauer gesagt oberhalb ihrer linken Brust. Alles in allem sieht man Kesari ihre Vergangenheit, die Zeit , in der sie auf der Straße gelebt hat noch an. Doch macht sie einen sehr freundlichen und netten Eindruck auf ihre Mitmenschen.

Familie:
Elisabeth [Mutter/lebend]
Ihre Mutter, Elisabeth, hat Kesari nie wirklich kennengelernt. Bereits bevor sie das erste Lebensjahr erreichte, entschied sich ihre Mutter dazu, das Kind abzugeben. Sie wünschte sich ein besseres Leben für Kesari, ein Leben, welches die ärmliche und alleinerziehende Mutter ihr niemals hätte bieten können. Schließlich war sie ganz auf sich alleine gestellt, nachdem der Vater des Kindes sie noch vor der Geburt ganz alleine gelassen hatte. Die neun Monate überstand sie einzig und alleine durch starken Willen und Kampf. Durch das Leben musste sie sich kämpfen. Dafür sorgen, dass sie ihr ungeborenes Kind mit genügend Nährstoffen versorgte. Doch das Ergebnis dieser anstrengenden Zeit war Lohn genug. Der Anblick ihrer wunderschönen Tochter. Schnell jedoch, eigentlich schon vor der Geburt, wurde der Frau klar, dass sie sich schon bald von dem Kind verabschieden musste. Niemals würde Elisabeth es schaffen, ihr Kind ausreichend zu versorgen, ihr zu bieten, was ein Kind brauchte um gut aufwachsen zu können. Bei der nächsten Gelegenheit traf sie sich darum mit einem Freund aus vergangenen Tagen. Er war ein etablierter Schausteller in einem Wanderzirkus und sollte der Ziehvater Kesaris werden.

Bruno Sutā [Ziehvater/tot]
Bruno ist ein recht hoch angesehener Schausteller in einem Wanderzirkus. Zumindest wenn man das über einen Schausteller sagen konnte. Zumindest war er unter seinen Kameraden hoch angesehen und wurde wohl mit am meisten respektiert. Er kannte Elisabeth aus Kindertagen, da er aus der gleichen Stadt stammte wie sie. Eines Tages trat genau diese an ihn heran, als er mit seinem Zirkus in der Stadt verweilte. In ihren Armen trug sie ein Baby, nicht ein Jahr alt. Kesari war der Name dieses Kindes und Elisabeth hatte eine Bitte, die sie Bruno vortrug. Eine Bitte, die es in sich hatte und über die Bruno eigentlich eine Weile nachzudenken hatte. Sie verlangte, nein, bat eher darum, dass er Kesari aufnahm und sie groß zog. Das Leben in einem Zirkus ist sicher kein Zuckerschlecken, dessen war sich die Frau bewusst und der Mann machte sie vorsichtshalber erneut darauf aufmerksam, doch für die frisch gebackene Mutter stand die Entscheidung bereits fest. Es lag an Bruno, ob er einwilligte. Was er im Endeffekt auch tat. Doch eher spontan, da sein Zirkus bereits am nächsten Tag aufbrechen würde und für eine lange Zeit auch nicht zurückkehren würde. Bruno begleitete Kesari dann bis zu ihrem 14. Lebensjahr, bis ihm sein Leben gewaltsam genommen wurde. Für Kesari war er immer wie ein Vater, eher DER Vater. Sie kannte keine anderen Elternteile und obwohl der Mann ihr früh klar machte, dass er nicht ihr leiblicher Vater war, so sah sie ihn als diesen an, zweifelte nie an ihm, schaute zu ihm auf. Umso größer war die Katastrophe, als sie seinen leblosen Körper erblickte.





Informationen


Charakter:
Kesaris Charakter ist über Jahre hinweg gereift und hat sich somit lange entwickelt. Bevor sie Sabertooth beitrat, war sie eine Zirkus Darstellerin und später Straßendiebin. Eine wirkliche Erziehung hat sie dabei nie genossen. Dem verschuldet, ist sie recht respektlos. Dabei dennoch freundlich. Ihre Respektlosigkeit rührt daher, dass sie einfach nie gelernt hat ihren Respekt zu äußern. Niemals würde sie jemanden einfach so beleidigen, nur betitelt die Dunkelhaarige Personen vielleicht nicht vernünftig und verbeugt sich nicht vor Menschen, die es verdient hätten. Gegenüber fremden Personen ist sie anfangs oft zurückhaltend, was jedoch schnell abflaut und Aufgeschlossenheit weicht. Wenn sie jemanden dann näher kennt, kommt es vor, dass sie auch mal recht vorlaut wird, was jedoch nicht ernst zu nehmen und nicht böse gemeint ist. Kesari neigt dazu, Freundschaften überzubewerten und sich aus ihnen zu viel auszumalen, was dann zur Einseitigkeit führt. Die Magierin besitzt einen eher kindlichen, naiven Charakter. Sie ist stets bemüht ihren Mitmenschen zu helfen, beachtet dabei auch, wenn es sein muss, nicht zwingend das Gesetz Auch ist sie nie zu stolz sich zu entschuldigen. Genau sowenig ist sie eitel. Kesari besitzt einen sehr starken Willen. Aufgeben gehört nicht zu ihrem Wortschatz, was nichts mit der mangelnden Fähigkeit zu lesen, beziehungsweise zu schreiben zu tun hat. Durch die Zeit im Wanderzirkus, hat sie viel gesehen. Viel gutes, aber auch schlechtes. Die junge Frau hat viel schlechtes durchgemacht, hatte eine schwarze Vergangenheit, aber dennoch, oder vielleicht grade darum, ist sie zu einer freundlichen Persönlichkeit gereift. Darum ist sie wohl trotz ihrer kindlichen Seite auch recht reif. Auch hat die Magierin so gelernt, oder sich angeeignet, selbst in schlechten Zeiten etwas unbekümmertes zu haben und gut gelaunt zu sein. Seit sie Sabertooth beigetreten ist, hat Kesari sich noch einmal leicht verändert. Sie ist wesentlich Kampfeslustiger geworden. Auch hat sich gezeigt, dass sie ein „normales“ Leben nicht gewohnt ist und daher nicht wirklich selbstständig ist. Dabei hat sie sich an Yahiko gebunden, welcher zum einen ihr Lehrmeister, zum anderen aber auch DIE zentrale Figur in ihrem Leben geworden ist, die ihr Halt und die Liebe, die sie braucht gibt.


Stärken:
Von klein an war Kesari recht agil. Früh begann sie zu klettern, baute ihre körperlichen Fähigkeiten bereits im Kleinkindalter aus und entwickelte sich immer weiter. Darum ist eine große, also die zentrale Stärke der Magierin ihr Körper. Zum einen ist dieser sehr athletisch. Kesari ist schnell und flink wie ein Wiesel, sehr beweglich und besitzt hervorragenden Gleichgewichtssinn, sowie herausragende Reflexe. Zum anderen hat sie eine gute Kontrolle über sich. Sie hat sich aus ihrer Zeit als Straßendiebin ein fast lautloses schleichen angeeignet, hat dazu gewisse Talente bezüglich Einbruchs. Zusammen mit ihrer Magie macht das ganze aus Kesari eine 1A Nahkämpferin mit sehr viel Durchschlagskraft. Der ausgeprägte Wille der jungen Dame ist ein weiteres Plus, welches genannt werden sollte.
Ihre Magie bringt aber auch einen weiteren Vorteil. Durch sie ist Kesari in der Lage sehr flexibel und spontan auf verschiedenste Situationen zu reagieren und ausweglose Szenen zum guten zu wenden. Durch ihr großes Potenzial hat Kesari auch noch viel Freiraum nach oben und kann sich weiterhin prächtig entwickeln, grade was ihre magischen Fähigkeiten betrifft.




  • Flinkheit
  • Akrobatik/Beweglichkeit
  • Kann unauffällig sein (Aus der Diebeszeit übliches wie z.B Schleichen)
  • gute Reflexe
  • starker Wille/Durchhaltevermögen
  • enorme Durchschlagskraft
  • Nahkampf
  • viel Entwicklungspotenzial


Schwächen:
So fördernd das Leben im Zirkus auch für ihren Körper war, so schädlich war es für ihre sozialen und geistigen Fähigkeiten. Man kann sie keineswegs dumm nennen, doch ihr fehlt eben die Schulung eines Kindes des Mittelstandes. Richtig Lesen und Schreiben hat sie nie gelernt. Darauf wurde in ihrer Kindheit nie Wert gelegt. Auch das Schwimmen wurde ihr nie beigebracht.
Charakterlich ist die junge Magierin eine Herzensgute Seele. So kann es passieren, dass sich jemand ihr Mitgefühl und Mitleid erschleicht, um sie dann gnadenlos auszunutzen.
Eine weitere Folge, ihrer durchwachsenen Lebensgeschichte ist, dass sie gewisse Probleme damit hat, sich in einer Rangliste unterzuordnen. Sie wird wohl oder übel zurechtgewiesen werden müssen, denn es passiert immer wieder, dass sie Menschen nicht den nötigen, bzw. angebrachten Respekt erweist. Im Kampf ist auffällig, dass sie sich auf den Nahkampf spezialisiert und über keinen ausgewiesenen Distanzangriff verfügt.Viel zu oft unterschätzt Kesari die Situation, verpasst es, den Ernst der Lage zu erkennen, was dazu führt, dass sie im Kampf mit ihren Gegnern spielt. Das sieht dann oft so aus, dass sie sich wahllos attackieren lässt und den Feind versucht dadurch zu demütigen, dass sie ihm pausenlos ausweicht. Was das angeht, ist sie eben zu naiv. Körperlich ist sie eigentlich recht schwach, doch gleicht sie dies mit ihrer Magie wieder aus. Ohne sie jedoch, wäre die Magierin verdammt hilflos. Im Kampf gegen mehrere Feinde, fällt Kesaris mangelnde Multitasking Fähigkeit auf. Wird sie umstellt, verliert sie oft den Überblick, was zu ungünstigen Situationen führen kann. Da sie nie wirklich streitsüchtig war, ist die Dunkelhaarige sehr unerfahren was den Kampf angeht. Auch mit Magie hat sie noch nicht so viel Erfahrungen gemacht, bedarf also noch einer gewissen Schulung.
Kesari hat in ihrem Leben schon viel mitgemacht, viele Personen verloren, unter anderem auch jene, welche ihr am wichtigsten waren. Daraus resultieren gewisse Verlustängste. Emotional bindet sich Kesari schnell an Personen, die ihr viel bedeuten. Sie hat Angst diese wieder zu verlieren und erneut in Einsamkeit leben zu müssen.  

  • Schwierigkeiten beim lesen und schreiben
  • fast ausschließliche Nahkämpferin
  • Ihr Mitleid wird zu schnell geweckt (kann ausgenutzt werden)
  • Hat Probleme sich unterzuordnen/ missachtet wohl möglich Befehle (Gesellschaftliche Schwäche)
  • Kann nicht schwimmen
  • In Kämpfen gern mal zu verspielt (Nimmt den Kampf nicht ernst genug)
  • Naivität
  • körperlich schwach
  • Probleme mit Multitasking (Übersichtsverlust bei steigender Gegnerzahl)
  • Unerfahren in Kampf/Magie
  • Verlustängste



Vorlieben:
  • Gesellschaft
  • Training (Am liebsten körperliches)/Sport
  • Kämpfen
  • familiäre Beziehung zu Freunden/Bekannten
  • Äpfel
  • neues sehen
  • heiß baden
  • Naivität
  • Freiheit
  • sich beweisen/Wettkämpfe


Abneigungen:
  • Einsamkeit
  • Hilflosigkeit
  • Ablehnung
  • Traurigkeit von Mitmenschen
  • Strenge
  • kleinliche Gesetze/Gesetzeshüter
  • Hunger
  • Trauer der Mitmenschen
  • Verlust geliebter Menschen



Inventar:
Kesari trägt stets ihren Stab und eine Kette mit sich.

Kampffähigkeit

Magie:
Bei der angewandten Magie, handelt es sich um eine territory Magie, die 'Gravity-Magie'
In einem Gebiet um sich herum, kann Kesari vereinzelt die Schwerkraft, bzw. das Gewicht einzelner Objekte beeinflussen.

Zauber:

  • Black Hole
    [Bei diesem Zauber wird eine vollkommen schwarze Kugel erschaffen, die alles um sich herum zu absorbieren versucht. Selbst das Licht kann dieser Anziehung nicht widerstehen, darum wird es auch in einem Radius von ca. 50 Metern merklich dunkler. Lebewesen können dabei nicht absorbiert werden. Sollten sie es nicht schaffen der Anziehung zu entfliehen, haften sie an der Kugel wie an einem Magneten. Der Hunger dieses Lochs kann gestillt werden, wenn man es mit ausreichend Zaubern bombardiert, was jedoch zwangsweise zu einer Erschöpfung führen würde. Dem Anwender hingegen liegt es frei, diesen Zauber abzubrechen. Dieser Zauber dient hauptsächlich dazu, Zauber des Gegners abzufangen. Auf Dauer zehrt das Loch an Kesaris Kräften und muss nach spätestens 15 Minuten wieder geschlossen werden. (Es zerfällt automatisch, wenn Kesari keine weitere Energie hineinsteckt, also auch bei einem K.O. ihrerseits)]


  • Stone/Feather
    [Bei 'Stone', bzw. 'Feather' wird das Gewicht einer Person oder eines Gegenstands deutlich verändert. Stone kann beispielsweise das Gewicht von Kesaris Stab auf bis zu einer Tonne anheben. Feather hingegen hat den umgekehrten Effekt und macht das Objekt eben federleicht. Das Maximum der Gewichtsveränderung bei Lebewesen entspricht dem Ursprungsgewicht. So können sie entweder federleicht, oder doppelt so schwer gezaubert werden. Der Zauber wird bei Kontakt mit genug Wasser gelöst. (Wenn etwa 50% der Körperfläche mit Wasser benetzt ist)]
  • Stonepunch [Eine Variante des Stone-Zaubers. Mit dem Stab wird ein Schlag ausgeführt. Kurz bevor der Schlag trifft, wird das Gewicht des Stabs um ein vielfaches erhöht, um dem Schlag enorme Power zu geben. Dabei handelt es sich mit Absicht nur um eine sehr kurzzeitige Gewichtsveränderung.]



  • Moonwalk
    [In einem Radius von 25 Metern wird die Schwerkraft auf ein Minimum reduziert. Diesen Umstand nutzt Kesari um den meist wehrlosen Gegner anzugreifen. Ihre Fähigkeiten ermöglichen es ihr an der Schwebelosigkeit teilzunehmen, oder von ihr ignoriert zu werden, dies steht ihr frei. So kann sie also weiterhin ganz normal auf Erden wandeln, wenn ihr danach ist. Der Gegner hingegen ist solch eine Situation nicht gewohnt und hat in den meisten Fällen enorme Probleme mit der Schwerelosigkeit umzugehen.]


  • Forcefield  xG
    [Bei diesem Zauber beschwört Kesari kleine Felder. Diese Felder üben eine enorme Anziehungskraft aus. Die Variable x steht dabei für eine Zahl und G für die Erdanziehungskraft. 2G wäre demnach die doppelte Erdanziehungskraft. Position und Richtung der Felder kann beliebig sein. So können diese Felder in der Luft schweben oder auf dem Boden liegen. Sie können die Kraft nach oben auswirken oder nach unten sowie zu den Seiten. Ganz variabel. Die Fähigkeit hat den Rahmen 0G bis zu 3G mit allen Zwischenschritten. Das Kraftfeld (durch eine Rune dargestellt) kann durch Kampfzauber zerstört und damit aufgehoben werden. Bei stärkerem Kraftfeld werden stärkere Zauber benötigt.]



  • Gravity-chains
    [Dieser Zauber bewirkt, dass der Gegner in aufgerichteter Position an eine Rune gefesselt wird. Wobei keine zerschlagbaren Fesseln erzeugt werden. Die Fixierung findet durch enorme Schwerkraft statt, die selbst die physisch stärksten Kämpfer nicht überwinden können. Ziel des Angriffs ist es, den Feind festzuhalten, um ihm dann mit voller Wucht einen Hieb durch den Stab zuzufügen. Gebrochen werden kann der Zauber, indem man Kesaris Konzentration stört. Sie muss sich vollständig fokussieren um die enorme Schwerkraft der Rune aufrecht erhalten zu können.]




Kampfstil:
Kesari liebt es, mit dem Gegner zu spielen. Damit ist gemeint, dass sie den Attacken mit ihrer flinken Bewegungen gerne ausweicht.
Ihre Angriffe führt sie meist mit ihrem Bō aus. Ein Kampfstab aus Metall, mit etwa 3 Zentimetern Durchmesser. Er ist ziemlich stabil und biegt sich, bzw. bricht nicht, auch unter enormsten Belastungen.
Ihr Kampfstil besteht im Kern daraus, ihre Fähigkeiten, Gewicht/Schwerkraft zu ändern, dazu zu nutzen, ihren Hieben zusätzliche Power zu geben. Dabei schlägt sie mit dem Stab zu und erhöht kurz vor dem Auftreffen das Gewicht auf bis zu eine Tonne. Das macht das sonst so zierliche Mädchen, sehr angriffsstark. Weitere häufiger eingesetzte Manöver, sind Beispielsweise Ausweichaktionen in der Luft, bei denen sie schnell ihr Gewicht erhöht, um gen Erde zu sausen und so nicht getroffen zu werden.

Waffen:
Einen Bō aus Metall


Geschichte


Die Geschichte der Sabertooth Magierin begann in Fiore. Genauer gesagt in der Hauptstadt Fiores, Crocus. Zwar verbrachte sie nicht viel Zeit ihres Lebens in dieser Stadt, genauer gesagt die kürzeste Zeit, doch das spielte keine große Rolle in ihrer Geschichte.
Es war grade Mittag an einem Tag, mitten im Sommer. Die Sonne stand hoch am Himmel, brannte gnadenlos auf die Bewohner Fiores herunter. Wer genauer hinsah, konnte meinen, sie lächelte sogar etwas, jedoch eher aus Schadenfreude, denn niemand freute sich über das schwüle, drückende und übertrieben heiße Wetter. Jedenfalls ging jeder seiner Beschäftigung nach. Sei es arbeiten, oder Zuhause hinter dem Herd stehen und die Kinder hüten. Jedoch war nicht jeder Bewohner Crocus mit solch einer Beschäftigung versehen. Elisabeth ging es da etwas anders. Sie war hochschwanger, hatte die letzten Tage jedoch für einen Bürger der Mittelschicht als Putzfrau gearbeitet. Leider reichten ihm ihre Dienste nicht mehr, da sie in ihrem schwangeren Zustand zu langsam für ihn war. So entließ er sie kurzerhand wieder und nun stand die Frau da, ohne Arbeit, ohne alles. Der Vermieter drängte ach schon seit längerer Zeit darauf, dass sie ihre Miete von mehreren Monaten nachzahlen müsse. Wie auch diesen Tag. Als Elisabeth grade vom Einkaufen kam, nur die nötigsten Dinge hatte sie sich besorgt, mehr ging auch nicht, stand der Vermieter bereits wieder vor ihrer Türe, wartete auf ihre Ankunft. Bereits aus der Ferne sah sie ihn, was ihre ohnehin schon schlechte Laune natürlich noch weiter in den Keller rutschen ließ. Wie er dort stand, die Arme verschränkt, mit einem Bein nervös auf den Boden tippend. Sein Gesicht ließ vermuten, dass er nicht sonderlich gut drauf war. Erneut belagerte er sie, sobald sie der Wohnung näher kam. Tanzte wütend um sie herum, drohte, wie so oft, damit die Wohnung zu räumen und sie auf die Straße zu setzen. Natürlich versuchte Elisabeth ihn zu beruhigen, doch wie immer konnte sie nur hoffen, dass ihre leeren Worte und Versprechungen ihn etwas besänftigten. Denn sie hatte einfach nichts, um die Zahlungen nachzuholen. So schnell es ging suchte die dickbäuchige Frau Zuflucht in der Wohnung, drückte so gut es ging die Türe zu, da der Vermieter dagegenhielt und als sie endlich ins Schloss fiel, sackte sie mit einem Seufzen zu Boden, lehnte sich an die Türe und schnaufte durch. Noch einige Minuten hämmerte der Mann gegen die Holztür, sein Fluchen war klar und deutlich zu hören. Dann endlich zog er ab. Für die baldige Mutter war es eine wahrhafte Erleichterung, als endlich wieder Ruhe einkehrte. Mühsam stützte sie sich ab, benötigte viel Kraft um sich wieder auf zwei Beine zu bekommen. Dafür musste sie sich auch ordentlich nach vorne beugen. Und da geschah es. Sie spürte es genau, ihr Kind drückte, es war soweit. Die Geburt begann. Grade so schaffte es Elisabeth noch auf ihr Bett, doch da war Schluss. Was nun? Sie war ganz alleine, konnte sie so etwas alleine durchstehen? Da lag sie nun auf dem Bett, hatte unglaubliche Schmerzen, als plötzlich die Türe ihrer Wohnung aufsprang. Sie war doch verschlossen! Wer stand da? Natürlich der Vermieter, er hatte sich Gesetzeshüter geholt und kam eigentlich mit der Absicht, die Frau auf die Straße zu setzen. Drei Männer waren es zusammengenommen und alle drei schauten dumm aus der Wäsche, als sie die Anwohnerin auf ihrem Bett lagen sahen, wie sie sich grade versuchte die Hose von sich zu strampeln. Es kam also ganz anders, als es der Vermieter geplant hatte. Statt die Frau gewaltsam hinauszuwerfen, halfen die Männer ihr nun bei der Geburt ihres Kindes. Das Ergebnis einer schier ewig andauernden Geburt war ein kleines Kind, ein Mädchen genauer gesagt. In Anbetracht der Situation gab der Vermieter der frisch gebackenen Mutter eine Frist, in der sie das Gebäude zu verlassen hatte. Da sie grade erst Mutter wurde, war es eine Frist von mehreren Wochen. So hatte sie noch etwas Zeit ihr Leben zu regeln.

Ein paar Tage, wenige Wochen, lebte die Frau in den Tag hinein, versuchte alles irgendwie unter einen Hut zu bekommen. Eine Wohnung musste her, Arbeit ebenso. Doch dabei musste sie sich ja noch um ihre Tochter kümmern, welche sie Kesari taufte. So ganz wollte es einfach nicht klappen und selbst wenn, was dann? Was für ein Leben würde ihr Kind führen, in Armut mit ihrer Mutter zusammen? Das wollte sie ihr nicht antun. Die Frau liebte ihr Kind über alles, doch grade aus diesem Grunde wünschte sie sich das bestmögliche für Kesari. So kam es, dass sie eine schwerwiegende und große Entscheidung treffen musste. Es fiel ihr wirklich nicht leicht, doch es war das beste für ihr Mädchen und das, nur das zählte. Elisabeth hatte erfahren, dass ein Wanderzirkus in Crocus gastierte. Dabei handelte es sich natürlich nicht um irgendeinen Zirkus. Es war der Zirkus, für den auch Bruno arbeitete, ein Mann, den die Frau noch aus Kindertagen kannte und zu dem sie eine recht enge Freundschaft hegte. Würde er ihren Wunsch, ihre Bitte ablehnen oder ihr helfen? Es war sicher nicht die einfachste Entscheidung. Doch wie er reagieren würde, sollte sich noch zeigen. Gleich am nächsten Tage wollte sie ihn aufsuchen und ihm diese riesige Bitte unterbreiten. Sie wollte ihn fragen, ob er dazu bereit wäre, seine Tochter aufzunehmen, für sie zu sorgen. Natürlich wusste die Mutter, dass es ein Kind im Zirkus auch nicht leicht hatte und es ein hartes Leben sein konnte. Doch war es in ihren Augen noch immer besser, als wenn sie sich zusammen durch das Leben hungern mussten. Eine andere Option gab es für Elisabeth nicht, auch wenn es bedeutete, dass sie ihr Kind wohl kaum noch einmal wiedersehen würde, zumindest für einige Jahre nicht.
So kam es also, dass Elisabeth am nächsten Morgen den Zirkus aufsuchte. Dort fragte sie sich durch, bis sie den kleinen Wohnwagen des Mannes fand, nach dem sie suchte. Bruno. Nach einem kurzen Klopfen trat sie auch schon ein. In ihren Armen schlummerte Kesari, ganz ruhig und friedlich. Der Mann war sichtlich erfreut seine alte Freundin wiederzusehen und war überrascht, doch erfreut darüber, dass sie ihn sogar mit Nachwuchs besuchte. Diese Freude hielt jedoch nicht lange an. Sofort wurde anhand der zurückhaltenden Reaktion Elisabeths klar, dass ihr Besuch nicht einzig und alleine aus Wiedersehensfreude geschah. Es fiel der Mutter nicht leicht, doch kam sie recht schnell zur Sache. Sie sprach alles frei heraus. Ihre Situation, die alles andere als gut war und die Probleme die sie dabei hatte, ein Kind wohl behütet großzuziehen. Dabei traten der Mutter sogar Tränen in die Augen, doch beherrschte sie sich grade soweit, dass diese nicht frei herunter kullerten. Geplant war es nicht, einen emotionalen Auftritt hinzulegen, doch was sollte sie gegen ihre Gefühle unternehmen? Bruno hingegen musste erst einmal tief durchatmen. Es war eine Entscheidung, die sich nicht mal eben einfach so fällen ließ. Da steckte eigentlich einiges an Bedenkzeit hinter, doch leider Gottes hatte Bruno diese nicht. Sein Zirkus reiste noch am nächsten Tage weiter, dies war der letzte Tag der Vorstellungen und die Nacht über würden die Zelte bereits abgebaut werden. Einige Zeit herrschte Stille im Wohnwagen. Dann erhob der kräftige gebaute Mann sich, legte der Frau die Hand auf die Schulter und sprach zu ihr. Das Ergebnis seiner Überlegung, erfreute Elisabeth sicher nicht, doch konnte sie daran kaum rütteln. Er sagte ihr ab, meinte, dass er solch eine Verantwortung nicht tragen könne. Auch habe er keinerlei Erfahrungen darin ein Kind großzuziehen. Es brach ihm sichtlich das Herz, dass er seine Freundin so abweisen musste, doch in seinen Augen ging es nicht anders. Die Frau war ihm nicht böse, wie konnte sie auch? Sie verlangte viel zu viel von ihm. So wünschten die beiden sich weiterhin alles gute und enttäuscht trat die Mutter den Weg zurück nachhause an. Was nun? Ihr einziger Plan schlug fehl. Wie sollte es nur weitergehen? Das Kind an ein Heim geben? An einer Kirche aussetzen? Bloß nicht. Bei Bruno konnte sie sich sicher sein, dass er sich ordentlich um Kesari kümmern würde, doch die Kirche? Ein Heim? Niemals! Elisabeth war am verzweifeln, wusste weder ein noch aus. Mit den Nerven am Ende kam sie daheim an, setzte sich und schaute ihr Kind einfach nur an. So friedlich lag es in ihren Armen, schlief. Wenn es wirklich nicht anders ging, dann war sie gezwungen das Mädchen selbst großzuziehen. Es würde wahrlich nicht einfach werden und die Frau selbst müsste eine ganze Menge hungern, um das Kind über die Runden zu bringen, doch Kesari ging vor. Es war ihr ein und alles. Innerlich fühlte sich die Mutter jetzt schon leer, aufgebraucht. Aber irgendwie musste sie die Kraft aufbringen weiter zu machen. Der Tag neigte sich dem Ende. Elisabeth legte sich normal schlafen, ihr Kind im selben Bett. Es war ein anstrengender Tag. Nicht körperlich. Viel hatte sie nicht gemacht, neben dem Spaziergang zum Zirkus. Doch nervlich war sie vollkommen am Ende, wusste nicht was sie tun sollte. Zwar schossen ihr viele Gedanken durch den Kopf, doch irgendwann fielen ihre Augen einfach zu, sie schaffte es schlussendlich, nachdem sie lange wach lag, doch noch einzuschlafen.
Plötzlich vernahm sie ein lautes klopfen. Elisabeth setzte sich in ihrem Bett auf. Es war früh, sehr früh. Sie hatte geschlafen, doch wie lange? Die Sonne war grade erst aufgegangen, eher noch dabei. Grade einmal mit halbem Umfang linste sie über den Rand der Erde, den Horizont. Wieder, es hämmerte an der Türe. So laut, dass auch Kesari davon wach wurde und sofort begann zu schreien. Mit einem „Pssssst, ist ja gut.“, versuchte die Frau ihr Baby zu beruhigen, was nicht so ganz funktionieren sollte. Eilig huschte sie dann zur Türe. Wer klopfte um solch eine Zeit? Was wollte man von ihr? Eigentlich hatte sie noch etwas Zeit, bis sie die Wohnung verlassen musste. Ihr Vermieter konnte es also eigentlich kaum sein. Zunächst lief Elisabeth zum Fenster, presste ihre Wange an das kühle Glas. Sie versuchte einen Blick von demjenigen zu erhaschen, der vor ihrer Tür stand, doch vergebens. Sie sah ihn nicht, da er zu nahe an ihrer Türe stand. So konnte sie nicht anders, als diese zu öffnent. Die Frau lief zur Türe, eilig, da sie ein weiteres lautes Klopfen verhindern wollte. Zaghaft und vorsichtig öffnete sie zunächst nur einen Spalt. Als sie hindurch sah verschreckte sie zunächst. Ein großer Mann stand dort, schaute ihr entgegen. Doch bei näherer Betrachtung, erkannte sie das Gesicht des Mannes. Es war Bruno. Verwundert öffnete sie die Türe ganz, fragte ihn was sei und ob er eintreten wollte. Bruno hingegen machte sogleich klar, dass er nicht viel Zeit habe. Der Zirkus brach bald auf und er war nur da... weil er Kesari mitnehmen wollte. Als Elisabeth diese Worte hörte, kamen ihr sogleich die Tränen. Was für Tränen? Waren es Freudentränen? Weil ihre Tochter es um einiges besser haben würde, als gedacht? Oder waren es die Tränen einer Mutter, welche ihr Kind verlor. Ihr Mädchen abgab und es sobald nicht wiedersehen würde? Jedenfalls war Elisabeth überglücklich und traurig zugleich. Schnell packte sie das nötigste zusammen und übergab Kesari, nachdem sie sie etwas durch schaukeln in den Armen beruhigt hatte, an Bruno. Dieser schwor hoch und heilig, dass er sich so gut um sie kümmern würde, wie es ihm möglich war. Die Mutter vertraute ihm und verabschiedete sich von ihm, da er es eilig hatte. Verheult kroch sie nun in ihr Bett zurück. Weinend blickte sie an die Stelle, an der noch eben ihr geliebtes Kind gelegen hatte. Einschlafen würde sie so schnell nicht mehr. Eine Zeit der Trauer stand ihr bevor doch war sie sich immer bewusst, dass es ihre Tochter bei Bruno besser haben würde, als bei ihr...


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Beitrag von Gast So Aug 10, 2014 12:21 pm





Bruno, der große, kräftig gebaute Mann nahm dieses Kind also bei sich auf. Sicherlich fiel es auch ihm nicht leicht,doch er tat es. Der Mutter Kesaris zuliebe. Was diese nicht wusste war, dass der Mann schon immer, seit ihrer gemeinsamen Kindheit irgendwo Gefühle für sie hegte. Wirklich heraus rücken konnte er damit nie. Er brachte es einfach nicht übers Herz. Vielleicht war das der Grund dafür, warum er sich ihres Kindes nun annahm. Ganz so leicht fiel es ihm auch deswegen nicht, weil er doch keine Ahnung hatte, wie er sein Kind großziehen sollte. Es war doch grade einmal wenige Tage alt! Bedurfte seiner vollen Aufmerksamkeit. So brauchte er Hilfe. Zur Seite standen ihm zahlreiche Freunde, Mitarbeiter. Andere Schausteller, seien es Clowns oder sonstige, standen ihm stets zur Seite und unterstützten ihn. Häufig holte er sich natürlich Rat bei Frauen. Speziell bei denen, die bereits Mutter waren. Es war nicht einfach, doch durch fiel Fleiß und Arbeit brachte er Kesari über die Runden, bis aus ihr ein niedliche kleines Mädchen wurde. Was Bruno sofort auffiel war, dass sie ein recht agiles kleines Mädchen war. Schon bevor sie laufen konnte, kletterte Kesari wann immer es ging irgendwo dran herum. Das bereitete Bruno natürlich viel Arbeit, da er ständig dafür sorgen musste, dass sich das Kind nicht verletzen konnte. Irgendwann kam dem Mann eine einfache, jedoch geniale Idee. Das Kind sollte an seiner Seite aufwachsen. Warum also, integrierte er es nicht in dem Zirkus? Da ohnehin viele das Mädchen aufwachsen sahen und alle es recht schnell ins Herz schlossen, warum sollte es dann nicht ein richtiger Teil der Gemeinschaft werden? Das erste Talent kristallisierte sich ohnehin schnell heraus. Grade was das Klettern anging, war Kesari überdurchschnittlich begabt. Sobald sie dann laufen konnte, begann Bruno häufiger etwas mit ihr zu spielen. Dabei brachte er ihr recht schnell bei auch zu balancieren. Anfangs waren es lediglich kleine, dünne Holzbretter, die auf dem Boden lagen, um keine Gefahren einzugehen. Doch der Mann steigerte die Anforderungen immer wieder. Aus den am Boden liegenden Brettern wurde ein schmaler Balken, der auf zwei Kisten festgenagelt wurde. Auch auf diesem schaffte es Kesari nach einer Weile problemfrei zu balancieren. Dann ging er wieder einen Schritt weiter. Er spannte ein Drahtseil um zwei Bäume und Kesari probte darauf, bis sie es auch dort fehlerfrei hinbekam. Dabei hatte sie stets Spaß an dem was sie tat und das war dem Mann auch wichtig. Kesari sah es stets als Spiel an und sie freute sich, wenn Bruno wieder eine neue Idee, eine neue Aufgabe für sie hatte. Nebenher lehrten andere Schausteller sie dinge wie Jonglieren und Einradfahren, doch hatte sie daran nie so viel Spaß wie an dem Drahtseilakt. Dies sollte auch ihr Auftritt werden. Ihre erste Vorstellung, ihren ersten Auftritt hatte sie als Hochseiltänzerin. Ohne ein Fangnetz turnte sie bereits in sehr jungen Jahren dort oben, direkt unter der Zeltdecke herum, ging hin und her, drehte sich auf der Stelle. Hin und wieder jagte sie allen einen Schrecken ein, brachte das Herz der Besucher und auch das Brunos für einen Moment zum stehen, wenn sie sich seitwärts fallen ließ, um sich dann jedoch gleich am Seil festzuhalten und wieder hinaufzuschwingen. Eine Aktion, wofür sie sich so manches Mal eine Standpauke ihres Ziehvaters anhören musste. Bei ihrer ganzen Ausbildung hatte dies natürlich auch Einfluss auf ihren Körper. So war Kesari schon als Kind sehr athletisch. Mit anderen Tänzern übte sie ihre Akrobatik, lernte Handstand, Saltos, Schrauben. Ein durchtrainiertes Kind. Kräftig war sie nie wirklich, lediglich geschickt und gewandt. Spielte sie beispielsweise mit anderen Kindern ihres Alters im Zirkus, oder wenn sie sich Abends mal davon schlich in einer Stadt, Fangen oder ähnliches, kam niemand an sie heran. In die Ecke gedrängt schraubte sie sich durch die Lüfte über den Fänger hinweg und war wieder vollkommen frei. Doch bei all ihrer körperlichen Ausbildung kam ihre Bildung leider Gottes etwas zu kurz. Sicher bekam sie stets mit, was weiter oben in der Politik geschah, auch wenn sie es nie wirklich nachvollziehen konnte. Und auch was die Allgemeinbildung anging so profitierte Kesari von dem umfangreichen Wissen und den Erlebnissen ihrer Kameraden, den Schaustellern. Fiel von Fiore sah sie ebenfalls, alle paar Wochen wanderte der Zirkus weiter und besuchte die nächste Stadt oder das nächste Dorf. Was allerdings lesen und schreiben anging, so hatte sie nie einen Lehrer. Im Zirkus selbst konnten es nur die wenigsten und fiele auch nicht wirklich gut. Keiner der Personen die sie dort kannte, konnte ihr da wirklich weiterhelfen. Doch was kümmerte es sie? Auch ohne diese Gaben kam sie prima zurecht und war glücklich, so wie ihr Leben war. Das war natürlich auch ganz zur Zufriedenheit Brunos und auch ihre Mutter sollte dies noch erfahren. Eines Tages kam der Zirkus nämlich wieder in die Heimatstadt Kesaris. Natürlich erfuhr auch Elisabeth davon und sobald die Wagen in der Stadt ankamen, suchte die Frau den Kontakt zu dem Ziehvater ihrer so geliebten Tochter. Gut Zehn Jahre war es nun her, dass sie ihr Mädchen in seine Hände gab. Eine Menge hatte sich verändert, vieles auch zum schlechten. So hatte Elisabeth beispielsweise keinen einzigen Groschen, um sich überhaupt ein Ticket für eine Vorstellung leisten zu können. Doch wollte sie unbedingt eine besuchen, erfuhr sie doch von Bruno wie prima sich das Mädchen machte und das sie ihre Rolle im Zirkus gefunden hatte. Natürlich hatte Bruno einen gewissen Einfluss und so versicherte er der Frau sogar, dass sie keine einzige Vorstellung verpassen würde. Geld konnte sie ihm keines geben. Ihr Leben verlief wie befürchtet. Ihre Wohnung musste sie räumen und im Endeffekt endete die Mutter in einem Leben, welches sie auf der Straße verbringen musste. Durch Bettelei und Essensspenden brachte sie sich grade so durchs Leben. Eine wahre Leidensgeschichte. Es brach Bruno das Herz, doch unternehmen konnte er kaum etwas. Das war Elisabeth auch nicht wichtig. Ihr ging es nur darum, dass ihre Tochter ein besseres Leben führte, was sie auch tat. Eine Woche sollte der Zirkus in der Stadt gastieren und jedes mal bei der Abendvorstellung trat auch Kesari auf. Auch ihrer Mutter ersparte sie den halsbrecherischen Stunt, bei dem sie sich von Seil entfernte und es so aussah als würde sie stürzen, nicht. Natürlich wusste sie nicht einmal, dass ihre Mutter sie die ganze Zeit beobachtete, wann sie nur konnte. Sie hielt es für das beste, ihrem Kind den Anblick ihres zerrütteten Ich's zu ersparen. Auch sie selbst könnte einen erneuten Abschied kaum verkraften und sie brach regelmäßig in Tränen aus, wenn sie nur daran dachte, dass sie grade mal eine Woche Zeit hatte, ihr Kind zu sehen, ehe es wieder auf unbestimmte Zeit, wohl für Jahre verschwinden würde. Die ganze Woche lang besuchte Elisabeth jede Abendvorstellung und schaute ihrem Kind stolz dabei zu, wie es fleißig mitwirkte und eine Menge Spaß daran hatte. Dann kam der letzte Abend. Bruno sorgte sich, so lange er in Crocus war, darum, dass seine alte Freundin auch hin und wieder etwas zu essen von ihm abbekam. Diesen Abend überreichte er ihr in Körbchen mit Äpfeln, von denen sie während der Vorstellung einen essen wollte. Doch kam sie einfach nicht dazu. Sie war zu aufgeregt. Am ende des Abends durfte Kesari dann sogar bei den Akrobaten mitmischen. Es war einer der letzten Acts, kurz vor dem Highlight mit Löwen und ähnlichem. Kesari fegte nur so durch die Manege, wirkte bei einer Menschenpyramide mit. Das Publikum war hellauf begeistert. Ein wahres Konzert an Applaus hallte durch das Zelt, als die Vorstellung beendet war und die Akteure fanden sich noch einmal in der Mitte des Zeltes zusammen um sich gemeinsam zu verbeugen und den Zuschauern für ihr zahlreiches Erscheinen zu danken. Natürlich applaudierte auch Elisabeth fleißig. Sie stand gleich in der ersten Reihe, hinter dem Rand der Manege, welche etwa eine halbe Körpergröße maß. Zwar galt ihr Applaus lediglich ihrem Kind, doch das spielte ja kaum eine Rolle. Vor lauter Aufregung und mit den Tränen bereits in den Augen, klatschte sie und bemerkte gar nicht, dass sie ja noch einen Apfel in den Händen hielt, den sie nicht einmal angebissen hatte. So euphorisch wie sie applaudierte, fiel ihr der Apfel hinunter, hinter die Absperrung in die Manege. Der Apfel war ihr vollkommen egal, doch Kesari bekam die Szene mit. In ihren Augen stand dort eine arme, in Lumpen gekleidete Frau, die ihr Essen verloren hatte, was selbstverständlich unschön war. So löste sich das Mädchen kurzerhand aus der Kette, ließ von ihren Kameraden ab und eilte zum Rand, um den Apfel aufzuheben und ihn mit einem freundlichen Lächeln der Frau zu übergeben, welche ihn verloren hatte. Diese konnte es kaum fassen. Wie versteinert stand sie auf dem Fleck und schaue mit weit aufgerissenen Augen in das strahlende Lächeln dieses Kindes, ihres Kindes. Und dabei wusste Kesari nicht einmal, wer da vor ihr stand. Langsam, mit zittriger Hand nahm Elisabeth ihren Apfel entgegen. Als das Mädchen darauf umdrehte und sich wieder in die Reihe der Schausteller einordnete, konnte sie nicht anders. Sie brach zusammen, ging zu Boden und brach in Tränen aus. Sie weinte bitterlich und ein paar Zuschauer um sie herum nahmen sich ihr an. Sie verstanden nicht was los war und versuchten sie zu beruhigen. Kesari bekam davon nichts mit, sie lächelte nur breit in die Runde. Es hat ihr wieder einmal viel Spaß gemacht. Es war ein schöner Abend für sie. Und so endete auch schon wieder die kurze, viel zu kurze Woche in der Elisabeth ihre Tochter endlich wiedersehen konnte. Sie war Bruno unendlich dankbar, umarmte ihn herzlich, bevor er erneut die Stadt verließ. Gut machen konnte sie es bei ihm niemals, das wusste sie. So viel hatte sie ihm auferlegt, so eine große Bitte und er hat sie einfach erfüllt. Hat ihr so viel ermöglicht, wie er nur konnte. Er war ihr ein wahrer Freund, nach all den Jahren, in denen sie sich nicht sahen.

Die Reise Brunos ging weiter. Somit auch die des Zirkus und vor allem die Kesaris. Weiter reisten sie durchs Land, klapperten Stadt nach Stadt ab. Dabei erblickte das Auge der etwa 10-järigen jungen Dame wundervolle Landschaften, atemberaubende Bilder. Es war ein recht schönes Leben für Kesari. Sie war nie reich, wohlhabend. Doch hatte sie immer genügend Essen auf dem Teller. Sie reiste viel durchs Land, durfte viel sehen. Ihre Arbeit machte ihr einen riesigen Spaß, was wollte man mehr? Die Zeit verging wie im Flug. Von ihrer Mutter erfuhr sie nie. Bruno hielt es für das Richtige, es ihr vorzuenthalten. Weitere 4 Jahre vergingen. Kesari wuchs weiter, nicht nur was ihre Körpergröße anging. Auch ihre Fähigkeiten wuchsen immer mehr. Ihre Athletik, ihre Akrobatik. Sie wurde flink wie ein Wiesel, würde jedem Ninja Konkurrenz machen. Das kleine Mädchen war nun mittlerweile 14 Jahre alt. Die nächste Station der Reise sollte dann ein Dörfchen, ganz in der Nähe von Dawn City, im Westen Fiores sein. Alles lief wie immer. Am frühen Morgen erreichte die Karawane das Dorf. Die Zelte mussten schnell aufgebaut werden. Schließlich sollte am Abend die erste Vorstellung stattfinden und zuvor mussten alle noch genügend Schlaf abgreifen um fit genug zu sein. Mittlerweile half sogar Kesari hin und wieder mit bei den Aufbauarbeiten, so auch an diesem Tag. Die Sonne wanderte immer weiter nach oben. Da das Mädchen bereits zuvor geschlafen hatte, blieb sie nun wach. Sie wanderte zu den Tieren, fütterte die Löwen. Niemand erahnte zu diesem Zeitpunkt, dass der Tag noch eine üble Wendung nehmen würde. Der Tag verging ohne besondere Ereignisse. Der Abend brach an und die erste Vorstellung begann. Alles war wie immer. Die Menge war begeistert, Kesari hatte ihre Auftritte und erntete viel Applaus. Noch etwas später brach dann die Nacht herein. Lediglich Fackeln beleuchteten das Gelände noch. Kesari hatte sich davongeschlichen, wie so oft. Sie suchte sich interessante Orte, balancierte an Klippen, suchte die Gefahr. Diese Nacht jedoch tat sie nichts besonderes. Sie streifte durch die Gegend, legte sich auf eine Wiese, schaute den Mond an. Gedanken plagten sie. Irgendwo fragte sie sich ja schon, wer ihre Eltern waren. Wer ihre Mutter war, wer ihr wahrer Vater war. Bruno füllte diese Rolle mehr als nur gut aus, doch es standen da eben diese Fragezeichen. Die schwarzen Silhouetten von Menschen, die sie nicht kannte. Doch waren es Menschen, die in dem Leben eines jeden eine wichtige Rolle spielten. Wie so oft kam Kesa dabei zu keinem Ergebnis. Nach einer Weile kehrte sie dann zurück zum Zirkusgelände. Bereits aus der Ferne vernahm sie einen unangenehmen Geruch. Es roch... verbrannt. Waren es die Kamine des Dorfes? Nein! Es war dunkelste Nacht, doch ein rötliches Licht strahlte die finsteren Wolken von unten an. Je näher Kesari den Zelten kam, desto heller wurde es. Als sie den letzten Hügel erklomm und auf diesem stand, war es taghell. Das Mädchen konnte nicht begreifen, was ihre Augen dort sahen. Es war ein wahres Inferno. Der ganze Zirkusplatz, jedes einzelne Zelt brannte. Für einen kurzen Moment stand sie wie eingefroren da, rührte sich keinen Millimeter. Tränen bildeten sich in ihren Augen. Sie reflektierten die Flammen des Feuers, welche durch die Nacht tanzten. Dann ließ sich Kesari etwas nach vorn fallen. Sie nahm fahrt auf und rannte den Hügel herunter, gleich in Richtung der Zelte. Schreie waren zu hören. Schreie, die nach Hilfe beteten. Schreie, die von Schmerzen zeugten. Verzweifelte Schreie. Das Mädchen hörte sie, doch ihre Augen suchten nur eins. Bruno. Wie verrückt lief sie durch die Gassen der eng aneinander gereihten Zelte. Mehrfach versuchten Schausteller sie aufzuhalten. Sie warnten sie und mahnten sie an, sie solle um ihr Leben laufen.Doch die Stimmen wurden ignoriert. Sie musste Bruno finden. Ihre erste Anlaufstelle dabei war der Wohnwagen in dem er und auch Kesari wohnten und lebten. Und sie fand was sie suchte. Doch wünschte sie sich sofort, dass sie Bruno nicht gefunden hätte. Dort lag er, blutüberströmt. Direkt vor dem Wohnwagen lag sein Körper, er bewegte sich nicht. Das Mädchen sprang über ihn, gelangte zu der Seite, zu der sein Kopf gewandt war. „BRUNO!“, brüllte sie ihm entgegen, rüttelte an ihm. Langsam öffneten sich seine Augen. Er erkannte, wer da neben ihm hockte und es erfüllte ihn mit Trauer. Er wusste, dass sich Kesari wieder davongeschlichen hatte. Er bekam es jedes mal mit, doch er ließ sie immer ziehen, tat so als wüsste er von nichts. Dieses mal hatte er sich darüber gefreut, dass sie nicht da war. Magier griffen den Zirkus an. Es waren Gesetzlose. Magier von einer dunklen Gilde, die sich einen Spaß daraus machten alle Menschen in diesem Zirkus abzuschlachten und die Zelte niederzubrennen. Kesari war doch in Sicherheit dort wo sie war! Warum kehrte sie bloß zurück... „Lauf... mein Mädchen. Lauf so schnell du kannst. Bring dich in Sicherheit.“, hauchte er mit letzter Kraft aus. Dann tauchte jemand auf. Wie aus dem Nichts kommend, landete er plötzlich neben den beiden. „Du sprichst ja noch.“, meinte er mit Verwunderung. Dann richtete er seinen Arm auf den groß gebauten Mann am Boden. In seiner Hand ein Gewehr. Ein Knall hallte durch die Zelte, übertönte nur kurz das Knistern der Flammen und die Schreie der Opfer. Der Schuss traf Bruno in den Rücken. Sein ganzer Körper zuckte einmal auf, bewegte sich nach oben, um gleich darauf wieder leblos ab zu sacken. Bruno hatte nicht einmal mehr vor Schmerzen gestöhnt. Das konnte nur bedeuten, dass er... Fies grinste der Fremde dem Mädchen entgegen. „Na Püppchen?“, fragte er und brach daraufhin in Gelächter aus. In diesem Moment machte sich Kesari auf und davon. Der Magier hatte nicht damit gerechnet, dass sie den kurzen Moment seines Lachens so gut ausnutzen konnte. Sie war einfach weg, wo war sie hin? Das Mädchen lief so schnell es seine Beine nur tragen konnten. Mit Glück schlüpfte Kesari durch eine Stelle, die von keinem Magier bewacht wurde. Eigentlich hatten sie das Gelände umstellt und trieben jeden Flüchtling entweder zurück ins Feuer, oder töten ihn auf der Stelle. Doch Kesari entkam. Sie lief, bis ihre Beine sie nicht mehr tragen konnten. Das Ziel ihrer Flucht war eine Kutsche. Sie erreichte das Dorf, wo eine Postkutsche mitten auf der Straße stand. Sie sah danach aus, als würde sie jeden Augenblick losfahren. Ohne wirklich weiter darüber nachzudenken, stürmte das Mädchen zu dieser Kutsche, kletterte drunter und hielt sich fest. Egal wo diese Kutsche noch hin fuhr, Kesari war dabei. Das kleine Mädchen war noch dabei zu verarbeiten. Sie begriff erst langsam, was da eben geschehen war. Sie begriff erst langsam, was es für sie heißen würde. Bruno war tot! Kesari war auf sich alleine gestellt, aber wie sollte das funktionieren? Dabei war sie so tief in Gedanken, dass sie gar nicht bemerkte, wie lange die Reise andauerte. Ihre Arme fielen schon fast ab, so lange musste sie sich festhalten, damit sie nicht bei voller Fahrt auf die Straße fiel. Kein ungefährliches Unterfangen, vor allem da sie ja nicht mal eben Pause machen konnte, wann sie wollte. Irgendwann stoppte die Kutsche wieder. Total verheult klammerte sich die Heimatlose noch etwas an den Unterboden des Gefährts. Solange, bis sie sich wirklich sicher war, dass es nicht mehr weiter ging. Dann ließ sie ab und krabbelte nach hinten hin weg, sodass sie sich wieder aufrichten konnte. Sie befand sich nun in mitten einer Stadt. Es war kein Dörfchen, wo sie landete, so wie der Start der Fahrt. Es war eine Stadt. Dawn City war der Name der Destination. Es war der Name der Stadt, in welcher sie nun für eine Weile leben würde. Wie sie dort leben sollte, würde sich erst noch zeigen. Die Postkutsche hielt in der Nähe eines Stalls. Dort hin bewegte sich auch das Mädchen. Völlig ermüdet von den Ereignissen der Stadt und von der Reise, schleppte sich Kesari zum Stall hin, krabbelte unter der Stalltür hindurch und suchte sich ein Plätzchen, wo sie ruhen konnte. Irgendwo, ganz hinten auf, oder besser gesagt in einem Heuhaufen, war ein passendes Plätzchen. Dort legte sich Kesari hin, streckte alle Gliedmaßen von sich. Tränen rannten ihr nicht mehr die Wange herunter. Sie hatte einfach keine Tränen mehr auf Vorrat. Erschöpft fielen ihr auch bald schon die Augen zu. Zwar jagten ihr noch viele Gedanken, viele Sorgen durch den Kopf. Wie würde es weiter gehen? Wie sollte sie ohne Bruno leben? Wie sollte sie sich versorgen? Außerdem starb mit Bruno auch die letzte Möglichkeit, ihre leibliche Mutter wiederzusehen. Sie hatte keinerlei Informationen über sie und konnte nun auch an keine mehr gelangen. Kesari versuchte noch klare Gedanken zu fassen, doch sie war zu müde. Viel zu müde, um noch sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Von alleine schlief sie ein. Es war ein traumloser Schlaf...

Der nächste Morgen brach an. Die Sonne ging auf und erhellte die Stadt. Kesari befand sich nun also in Dawn City. Die Stadt an sich ist für sie nichts neues. Sie war bereits dort, als Teil des Wanderzirkus. Doch diesmal war es eine vollkommen andere Situation. Sie war vollkommen auf sich alleine gestellt, musste selbst zusehen, wie sie durch den Tag kommen sollte. Ein Leben, vor dem ihre Mutter sie bewahren wollte, indem sie Kesari in die Obhut Brunos gab. Doch da dieser nun ermordet wurde... Die Augen der 14-jährigen öffneten sich langsam. Ihr Blick ging zur Decke. Es war eine Holzdecke. Das Mädchen war umringt von Stroh. Die letzte Nacht war kein Traum gewesen. Leider nicht. Alles was sie in den Erinnerungen hatte, war tatsächlich geschehen. Eine grausame Realität, doch Kesari konnte nun nicht mehr anders, als sich alleine durchzukämpfen. Aber wie sollte sie nun den Alltag meistern? Zunächst brauchte sie etwas zu essen. Während sie so da lag und über ihre Vorgehensweise nachdachte, hörte sie plötzlich Schritte. Sie näherten sich der Scheune. Jemand kam! Wahrscheinlich der Besitzer. Was war, wenn er sie dort im Stroh liegen sähe? Sie musste handeln. Eilig sprang die Kleine auf, hetzte zur Wand und kletterte ein Stück an den Holzbrettern hoch, so hoch, dass sie das Fenster erreichte. Dort schob sie sich durch. Zunächst ihren Oberkörper, ehe der Rest folgte und sie komplett durch das Fenster durch war. Sie war dem Fremden grade so entkommen. Und nun? Ihr Magen machte auf sich aufmerksam. Kesari sollte etwas essen, nur hatte sie kein Geld um sich welches zu kaufen. Also musste das Mädchen welches verdienen. Niedergeschlagen stapfte sie durch die Straßen der Stadt. Was hatte sie großartig gelernt? Wie sollte sie Geld verdienen? Eigentlich waren da nur ihre akrobatischen Fähigkeiten. Ihre Skills, aus der Zeit im Zirkus. Also war ihr nächster Schritt ein logischer. Sie versuchte sich als Straßenakrobat. Kesari versuchte die Bürger der Stadt und die Reisenden, welche sie zufällig durchquerten, mit ihren Kunststücken zu beeindrucken. Ihr erster Auftritt war noch von Hemmungen und Scheu beeinflusst. Zwar kannte sie das Leben auf der Bühne, im Blickfeld dutzender Menschen. Doch die neue Umgebung war schon etwas, an das sie sich erst gewöhnen musste. Als erstes galt es, einen geeigneten Platz zu finden, an dem sie ihre Kunststücke vollbringen konnte und genügend Menschen zusehen würden, damit sie auch Publikum hatte. Ohne Publikum verdiente sie schließlich auch kein Geld. Als Lokation hielt dann kurzerhand der Platz vor dem Rathaus der Stadt her. Anfangs führte Kesari nur Akrobatik vor. Saltos, Schrauben, Sprünge, eben alles was sie im Zirkus diesbezüglich gelernt hatte. Wirklich fruchten sollte die Idee nicht. Geld kam dabei kaum herum. Nicht für eine Mahlzeit am Tage reichte es. So musste mehr her. Kesari sammelte beispielsweise ein paar Steine, welche die richtige Form und Größe hatten, um mit ihnen zu jonglieren, was sie dann eben auch tat. Doch egal was sie noch in ihre kleine Show einbaute, die Spenden sollten nicht eingehen. Die Idee vom Straßenakrobaten erledigte sich schnell wieder. Aus der Not heraus, stahl Kesari sich zeitweise das Essen zusammen, welches sie zum überleben benötigte. Sie hatte keine andere Wahl, war in die Ecke gedrängt. Stehlen, oder sterben, so sah es für sie aus. Da sie letzteres nicht wollte, musste sie nun handeln. Schnell zeigte sich, dass das stehlen wesentlich schneller und auch vielversprechender war, als sinnlos auf dem Rathausplatz herumzuspringen. Kesari merkte, dass sie es so besser hatte, dass es sie durchs Leben brachte. Zwar widersprach es dem eigentlichen, gutmütigen Ich des Mädchens, doch war das Klauen ein Mittel zum Zweck. Stolz war sie auf ihre Handlungen wahrlich nicht, aber es ließ sich mit der Entscheidung leben, ja man könnte sagen DURCH diese Entscheidung ließ es sich überhaupt leben. Die Entscheidung zu stehlen. Dabei schwor sich das Mädchen, dass sie ohnehin nur das nötigste stehlen würde, was sie zum leben brauchte. Andauernd huschte sie dabei über den Wochenmarkt, stahl Äpfel oder Brot. Erwischt wurde sie dabei nie, also zumindest nie gefangen. Sicherlich wurde Kesari das ein oder andere Mal dabei beobachtet, wie sie sich nahm, ohne zu zahlen. Doch half ihr ihre Akrobatik in dieser Situation doch. Wer wollte ein kleines Mädchen fangen, welches so flink wie ein Wiesel war? Ohne Probleme sprang/kletterte sie in Windeseile Häuser hoch und über diese hinweg und schon war sie aus den Augen der Verfolger verschwunden und über alle Berge. Nach wenigen Tagen bereits wurde Kesari klar, dass sie es so wesentlich besser hatte. Es war viel besser als sich den Tag über auf einem Rathausplatz ab zu rackern und dabei nicht einmal genug Geld zu verdienen, um auch nur annähernd satt zu werden.
Aus Kesari, dem kleinen Zirkusmädchen, wurde also innerhalb nur weniger Tage Kesari, die Straßendiebin. Natürlich war sie keine dieser Diebe, die auf Geld und Wohlstand aus waren. Ihr stand der Kopf lediglich nach etwas zu essen, womit sie es schaffen konnte zu überleben. So bestand ihr Beuteschema auch meist aus Händlern, denen sie die Nahrung direkt vom Tisch ziehen konnte. Das war wesentlich einfacher, als Leuten in die Tasche zu greifen, ihnen das Geld zu nehmen und dafür dann noch etwas kaufen zu gehen. Es war natürlich immer unangenehm, anderen ihr Hab und Gut zu stehlen. Aber Kesari konnte dies irgendwie mit sich vereinen. Eine ganze Weile lebte sie so. Stahl das Essen von Händlern. Dazu suchte sie in der Nacht stets Zuflucht in Scheunen oder Hinterhöfen. Eben da, wo man einigermaßen gut schlafen konnte, besser als auf der Straße, aber nicht zu nahe an den Menschen, den Stadtbewohnern war. Denn diese hatten sicherlich kein Verständnis für Kesaris Situation. Kaum jemand hatte das, dabei konnte sie doch nichts dafür! Sie hat sich dieses Leben ja nicht ausgesucht, hatte zuvor als normaler Bürger Fiores ihr Geld ehrlich erarbeitet. Von Gesetzlosen ist sie in diese Situation gebracht worden.
Einige Wochen kämpfte sich Kesari nun so durch ihr Leben. Sie lebte von einem Tag in den nächsten. Ohne die Gewissheit, lange überleben zu können. Ohne die Hoffnung, dass ihr Leben sich eines Tages wieder zum besseren wendete. Doch sie war noch jung, grade einmal 14 Jahre alt. So gäbe es noch genug Zeit für ein unverhofftes Ereignis, welches ihr Leben auf den Kopf stellen könnte. Nach einiger Zeit des alleine durch die Stadt Steifens, traf Kesari auf einen Jungen. Er war kaum älter als sie, grade ein Jahr. Die junge Diebin verschaffte sich Zutritt zu dem Lager eines Bäckers. Dieser bereitete eine recht große Lieferung vor und verstaute sein Brot in einem Hinterzimmer. Vorsichtig öffnete Kesari die Tür des Zimmers, spähte durch den Spalt. Es war niemand zu sehen. Keine Menschenseele. Somit traute sie sich dann in den Raum hinein. Noch immer mit einem Unbehagen schaute sie sich um, sah das Brot im Regal und ging darauf zu. Plötzlich vernahm sie ein Rumpeln, was ihr Herz zum stehen brachte. Hinter ihr bewegte sich etwas, nein, jemand. Er trat hervor, es war ein Junge. „Eine Diebin, mhm?“, sprach er ruhig, als sich auf einmal die andere Tür des Zimmers öffnete und ein wütender Mann herein polterte. Es war der Bäcker und er hatte das Poltern bemerkt, ist deswegen in sein Lager gestürmt, um die Diebe aufzuhalten. Kesari hatte nicht einmal genug Zeig zu antworten. Reaktionsschnell griff der Junge ins Regal, klemmte sich zwei Brotleibe unter den Arm, ergriff, die Hand des Mädchens und suchte das weite. Er zog Kesari buchstäblich hinter sich her. Auf der Flucht erklärte er ihr noch schnaubend, dass er auch nur ein kleiner Dieb sei und sich schnell versteckt hatte, als Kesari das Lager betrat. Nach einer gefühlten Ewigkeit hielten die beiden dann an. Sie waren bis aus der Stadt herausgelaufen. Auf einer Wiese ließen sie sich an einem Baum erschöpft zu Boden sinken. Der Junge konnte nicht anders, als vor Freude zu lachen. Vor Freude über den gelungenen Diebeszug. Kesaris Stimmung war hingegen eher verhalten. Sie war froh nicht erwischt, beziehungsweise gepackt worden zu sein. Doch es dauerte nicht lange, da steckte sie das herzhafte Lachen des Jungen etwas an und sie begann zu lächeln, sogar breit zu grinsen. Der Junge stellte sich ihr nun vor. Auch er hatte seine Familie verloren. Auch er musste sich nun alleine durchs Leben schlagen. Doch anders als Kesari, schien er sich schon ein Stück weit mit seinem Schicksal abgefunden zu haben. So viel Freude wie er ausstrahlte, hatte sie selbst lange nicht mehr gehabt. Freundlich wie er war, teilte der Junge sein erbeutetes Brot 50:50 mit ihr. Zwar kannte der Junge sie noch nicht, aber dennoch vertraute er ihr gleich blind. Er lernte ein Mädchen kennen, welches sein Schicksal teilte. Von nun an musste er nicht mehr alleine durch die Gegend streifen und sich durchs Leben schlagen. Sofern Kesari zustimmte und ihn von nun an begleitete. Dies traf auch zu. Natürlich war es ihr viel lieber mit jemandem zusammen zu arbeiten und nicht vollkommen alleine durch die Stadt zu streifen. Also war es besiegelt. Die beiden sollten von nun an gemeinsam reisen. Zwar verließen sie die Stadt nie wirklich, aber gemeinsam gingen sie durch das Dick und Dünn der Stadt. Das Dick und Dünn Dawn Citys. Es kam Kesari wie eine Ewigkeit vor, die die beiden zusammen lebten. Dabei freundete sie sich immer weiter mit ihm an. Täglich streiften sie durch die Straßen, auf der Flucht vor wütenden Händlern, dessen Speisen sie stahlen. Der Junge war es auch, der ihr eine luxuriösere Variante zum Schlafen zeigte, als Scheunen. Er zeigte ihr, wie man leicht in Gaststätten und Tavernen einsteigen konnte, um dort in leerstehenden Räumen zu übernachten. Natürlich ohne dafür Geld zu zahlen. Eine gewisse Verbesserung im Lebensstandard der Obdachlosen. Tag und Nacht hingen die beiden aufeinander. Über die Zeit wurden sie richtig dicke Freunde. Mehrere Jahre ließen sich die beiden nicht aus den Augen. Vier Jahre um genau zu sein. Dabei entwickelten sie sich zu einem eingeschworenen Team. Anstatt einzeln ihre Diebeszüge zu absolvieren, gingen sie zu zweit. Sie übten Ablenkungsmanöver aus, halfen sich aus der Patsche, falls der andere in Gefahr geriet. Vier ganze Jahre bildete sich eine enge Freundschaft zwischen den beiden. Eine Freundschaft in ihren Augen, doch in den Augen des Jungen wohl etwas mehr. Eines Tages verschwand er für wenige Stunden. Als er zurück kam, beteuerte er, dass nichts sei. Später am Tag jedenfalls machten sie sich wieder auf den Weg um wieder etwas zu essen zu stehlen. An diesem Abend war es eine Apfelfarm, zu der sie sich Zutritt verschafften. Schnell auf einen Baum geklettert,einen kleinen Sack mit Äpfeln vollgestopft, waren sie auch schon so gut wie weg. Doch dann geschah es. Der Junge rutschte ab, fiel hinunter und riss einen großen Ast mit sich. Das Geräusch des Astes, welcher laut krachend gen Boden fiel, mit seinen Blättern raschelte, hallte über die Plantage. Lichter gingen an. Hunde begannen zu bellen. Jetzt musste alles schnell gehen! Kesari half ihrem Freund auf und rannte sofort mit ihm los. Gleich waren die Hunde hinter ihnen, der wütende Besitzer stapfte hinaus und rief ihnen Flüche zu. Als die beiden die Hunde sahen, rannten sie natürlich umso schneller. Es war nervenaufreibend die Hunde wieder loszuwerden. Der Mann war kein Problem. Langsam wie er war, blieb er schnell auf der Strecke. Erst nachdem die beiden eine ganze Weile vor den Hunden weggelaufen waren, pfiff er sie zurück. Sie hätten noch mal Glück gehabt, rief er ihnen nach. Kesari war vollkommen aus der Puste. Sie konnte einfach nicht mehr und ließ sich erschöpft zu Boden sinken. Der Junge hingegen fand das ganze äußerst amüsant. Er schien die Gefahr zu lieben und lachte laut. Wiedereinmal steckte er Kesari mit seiner Freude an und brachte sie zum lächeln. Grade eben noch musste sie um ihr Leben fürchten, da knurrende und bellende Hunde auf ihren Fersen waren, doch nun lächelte sie breit. Dann geschah etwas, womit sie wirklich nicht gerechnet hatte. Sie hatte die Szene von zuvor, bei der er für wenige Stunden verschwunden war schon fast wieder vergessen, da kam es ihr wieder in den Sinn. Er zog eine Kette hervor. Sein lachen beruhigte sich und flaute ab. Seine Stimmung wurde ruhiger und er schaute sie strahlend an. „Sie her.“, waren seine Worte, als er die Kette aus seiner Tasche zog und sich selbst auf die Hand legte. Es war eine goldene Kette und ein kleiner, funkelnder Rubin zierte sie als Anhänger. Ein Schmuckstück, welches sicherlich ein halbes Vermögen wert sein musste. Kesari war sprachlos. Nicht wirklich, weil sie sich so über das Geschenk freute, nein. Sie war sprachlos, da sie sich eigentlich geschworen hatten nur das nötigste zu stehlen. Nur das, was sie selbst zum überleben brauchten. Und nun das. Der Junge stahl extra für sie eine teure Halskette. Mit neutraler Miene nahm Kesari das Geschenk entgegen. Sie wollte es nicht abweisen, es wäre nicht nett gewesen. Doch wirklich freuen konnte sie sich auch nicht. Als Konsequenz daraus sagte sie sich, dass sie die Kette zwar annahm, jedoch nicht trug. Für den Jungen war es so etwas wie ein Zeichen seiner Zuneigung zu der jungen Dame. Ein Zeichen, welches sie nicht direkt als solches ansah. Sie war jung, naiv. Beschäftigte sich nicht mit Themen wie Liebe. Für sie war es eine gute Freundschaft. Jedenfalls lief dieser Abend holprig, fand aber ein gutes Ende. Knapp war es dennoch. Ein Abend, der den beiden wohl noch im Gedächtnis bleiben sollte. Zum Abschluss stiegen sie noch gemeinsam in ein Gasthaus ein. An der Außenwand kletterte Kesari, akrobatisch und flink wie sie war, hinauf.Durch ein Fenster gestiegen, half sie dem Jungen dann dabei, ebenso den Weg hineinzufinden. Dabei waren sie so leise wie möglich und tatsächlich bemerkte sie niemand. Es war ein leerstehendes Zimmer, in welches die beiden einbrachen und es hatte nur ein Bett. In dieser Nacht schliefen die beiden somit im selben Bett. Kesari kuschelte sich eng an die Decke und schlief schnell ein. Der Junge hingegen brauchte ein wenig. Er sah ihr beim einschlafen zu und legte ihr schlussendlich den Arm um die Schulter, um dann wenig später auch einzuschlafen.

Der nächste Morgen startete rasant. Ein Poltern weckte die beiden auf. Die Tür sprang auf und Kesari richtete sich schreckhaft auf. Eine Dame betrat das Zimmer und schaute nicht schlecht, als sie die beiden jungen Menschen dort in dem Bett liegen sah. Es war eine Angestellte, die das Zimmer säubern sollte und auch sie hatte sich erschreckt, begann sofort zu schreien. Der Junge war wiedermal derjenige, der am schnellsten reagierte. Er packte sich Kesari, besser gesagt ihre Hand und rannte in Richtung Fenster. Die Höhe war beträchtlich, befand sich das Zimmer doch im 2. Stock. Doch das Risiko mussten sie nun eingehen. Er stieß das Fenster weit auf, nahm einen Schritt Anlauf und zog Kesari bestimmend hinterher. Das Mädchen Kreischte, schob sie die andere Hand vor die Augen um nicht hinsehen zu müssen. Mit geschlossenen Augen wartete sie auf den harten Aufprall, doch er blieb aus. Nach wenigen Sekunden wunderte sie sich doch sehr und öffnete zaghaft ihre Augen. Die beiden schwebten ein paar wenige Zentimeter über dem Boden und keiner der beiden wusste so recht, was da grade geschah. Langsam gingen sie zu Boden, setzten ganz sanft auf. Was war das nur gewesen? Für den Moment war kaum Zeit für irgendwelche Theorien, sie sollten schon erst flüchten und sich in Sicherheit bringen, ehe sie zu philosophieren begannen. Wiedereinmal trieb es die beiden zu einer Wiese, auf der Bäume thronten. Im Schatten dieser Bäume suchten sie nun Zuflucht vor der Morgensonne. Für diesen Tag gab es nur ein einziges Gesprächsthema. Was war nach ihrem Sprung geschehen? Der Junge rühmte sich bereits damit, dass er sein magisches Talent entdeckt hatte. Er war nun ein Magier, wie die großen Magier Sabertooths. Dabei baute er sich auf, lobte sich selbst in den Himmel und versuchte Kesari zu imponieren. Diese glaubte ihm sogar, dass es ihm zu verdanken war, dass die beiden nicht auf dem harten Boden aufklatschten. Doch wusste sie damals noch nicht, welches Talent in ihr steckte. Da wusste sie noch nicht, dass sie diejenige war, welche die beiden vor dem Aufprall bewahrt hatte. Unbewusst natürlich. Es war ein Schlüsselmoment in ihrem Leben, welchen sie erst später als solchen anerkennen würde. Der Tag klang wesentlich ruhiger ab, als er begonnen hatte. Für den Rest des Tages gingen die beiden die Sache entspannt an. Tollten herum, erfreuten sich ihres Lebens und lachten ihren schlechten Lebensverhältnissen ins Gesicht.


Weitere Tage und Wochen vergingen. Der Alltag ähnelte sich ein jedes mal. Man lebte weitestgehend naiv und sorgenlos, übte sich in seinen Fähigkeiten und stahl hier und da mal etwas zu essen. Oft übte Kesari sich auch weiterhin in ihren akrobatischen Fähigkeiten. Sei es das Balancieren auf eine Wäscheleine, die zwischen zwei Häusern gespannt war, das Klettern auf besagte Häuser, oder das kunstvoller herunterspringen von Dächern, mit mehreren Saltos und Schrauben. Sie selbst musste schon von sich sagen, dass sie seit ihrer Zeit im Zirkus noch mehr zugelegt hat, was ihre Fitness und Fähigkeiten anging.
An diesem Tage kam es nach einem anfangs normalen Gespräch, welches zu einer Diskussion führte, zu einem richtigen Streitgespräch. Das Thema dieses Streits war, wie so oft die letzten Tage, Die Kette, welche der Junge gestohlen hatte, nur um dem Zirkusmädchen eine Freude zu machen. Es missfiel ihr irgendwie und sie sprach ihn darauf an, wo er sie überhaupt her hatte. Das junge Mädchen spielte mit dem Gedanken, das Schmuckstück seinem rechtmäßigen Besitzer zukommen zu lassen. Andererseits jedoch würde es den Jungen sicherlich sehr kränken und enttäuschen. Sie saß in einer Zwickmühle. Dieses mal, verlief der Streit sogar heftiger als sonst. Ja so heftig wie nie zuvor. Die beiden drehten etwas auf, hielten sich nicht mehr zurück. Ob es das ruppige Leben auf der Straße war, welches an ihren Nerven sägte und sie aus der Fassung brachte, oder etwas anderes. Jedenfalls standen sie sich nun gegenüber, Kopf an Kopf, Stirn an Stirn gepresst. Es war ein ständiges hin und her an lauten Worten, bis der Junge plötzlich seine Hand erhob. Von dieser Gestik geschockt, riss Kesari ihre Augen weit auf. Sie fehlinterpretierte diese Bewegung, dachte er würde zum Schlag ausholen und so ging ein Ruck durch den Körper des Mädchens. Adrenalin pumpte sich in nur dem Bruchteil einer Sekunde in ihr Blut und dann... Eine Druckwelle wurde ausgelöst. Sie stieß sich direkt von dem Körper Kesaris ab, presste den Jungen weg, sodass er ein paar Meter nach hinten geschleudert wurde und recht unsanft auf dem Boden landete. Fassungslos starrte er sie an. Eigentlich erhob er seine Hand, um in die ihre einzuschlagen. Er wollte den Streit an dieser Stelle beenden, das wurde dem Mädchen wenige Augenblicke später, als die Bilder erneut vor ihrem geistigen Auge er schienen, klar. Doch es war zu spät, um diese Druckwelle aufzuhalten. Sie war bereits gewirkt und hatte ihre Spuren hinterlassen. Kesari kam sich grauenhaft vor. Was hatte sie da getan? Sie hatte ihn verletzt. Aber wie? Was war das für eine Reaktion ihres Körpers? Der Junge stand auf. Er erhob sich und schaute an sich runter. Seine Haare verdeckten die Augen, als er den Staub von seiner lumpigen Kleidung abklopfte. Kesari schämte sich, fühlte sich mies ihm physisch so geschadet zu haben. Die Frage, wie das überhaupt passierte, drängte sich bei ihr da in den Hintergrund. Plötzlich erhob der Junge wieder sein Haupt. Anders als Kesari erwartete, grinste er breit. Sie hatte sich bereits ausgemalt, wie enttäuscht er drein blicken würde. Enttäuscht, wütend, oder traurig über ihre Handlungen, doch es kam anders. Er grinste breit, hob eine Hand und streckte ihr den Daumen entgegen. „Du bist also die Magierin von uns beiden, hab ich's doch gewusst.“, sprach er und Kesari verstand nur Bahnhof. Langsam kamen ihr die Erinnerungen zurück. Erinnerungen, welche sie abgestempelt und ad acta gelegt hatte. Es ging um die Szene vor Wochen, als sie aus dem Gasthaus flüchteten und auf mysteriöse Art und Weise vor einem Sturz bewahrt wurden. Das Mädchen ging stets davon aus, dass es sein Werk war, doch allem Anschein nach, war dem nicht so. Das mit dem Schweben damals, es ging von ihr aus. Genau wie diese Druckwelle grade eben. Es war Magie, keine Frage. Kesari entwickelte ein Talent für eine gewisse Art von Magie, ohne es bemerkt zu haben. Der Junge bewunderte sie dafür. Er strahlte und der Streit war vergessen. Von nun an, so sagte er, sollten sie sich ihrer Ausbildung widmen. Kesari sollte ihren Geist erforschen. Sie sollte herausfinden, was für eine Magie sie da wirkte. Der Junge entwickelte Pläne, Zukunftspläne. Er malte sich aus, wie die beiden Kesari dazu brachten, ihre Magie zu erforschen und auszubauen, damit sie eines Tages eine dieser großen Magierinnen werden konnte. Wenn sie es schaffte, einer seriösen Gilde beizutreten, könnte das das Leben der beiden schlagartig ändern. Damit hatte sie wieder die Chance Geld zu verdienen. Je nachdem wie gut sie als Magierin war, vielleicht sogar genug, um sich, nein die beiden sogar aus der Straße zu bringen. Hinein in ein Leben, welches eines Menschen würdig war. Ein neuer Traum bildete sich. Die beiden Kinder schöpften neue Hoffnung. Hoffnung die staubige, dreckige Straße eines Tages verlassen zu können. Das Problem um die Kette war sofort wieder in Vergessenheit geraten, es wurde irrelevant. Kesari war eine Magierin. Wenn sie ihren Weg weiter gehen würde, so konnte sie der Person, welcher die Kette gehörte, eines Tages sogar einen ganzen Koffer voll Schmuck kaufen. Das Mädchen holte die Kette aus der Hosentasche, pendelte sie aus und ließ sie auf ihre Hand herab. Für ein paar Sekunden schaute sie den Rubin an. Es war ein leerer Blick. So als würde sie den Edelstein gar nicht wirklich ansehen, sondern hindurchblicken. Dann ballte sie ihre Hand zur Faust, schloss die Kette darin ein. Sie würde Geld verdienen, müsste nicht mehr stehlen. Schöne Gedanken. Kesari stimmte zu. Sie war bereit zusammen mit dem Jungen an seinem Plan zu arbeiten. Nicht mehr lange mussten sie stehlen. Nur noch so lange, bis Kesari ihre Magie besser beherrschte. Solange, bis sie ihre Magie so gut beherrschte, dass es zu einem Beitritt in eine renommierte Gilde ausreichte. Es war ein Licht zu sehen. Ein Licht am Ende des Tunnels. Ein Ausweg aus diesem zweitrangigen Leben. Die Zukunft Kesaris, die Zukunft der beiden sollte sich zum guten Wenden. Ein Gedanke, welcher dem Mädchen Freudentränen in die Augen brachte.


Von nun an arbeiteten die beiden täglich daran, Kesaris Magie zu fördern. Sie zu trainieren. Aus ihr sollte eine richtige Magierin werden. Dabei spielte sich der Junge als ihr Trainer, oder ihr Manager auf. Doch sie ließ ihn machen und wollte sich nicht in seine Späße einmischen. Solange er sich nicht nutzlos und schlecht fühlte, war ja alles klar. Nicht jeder verkraftete es gut, wenn der andere immer im Spotlight stand. Aber ihm schien es bis dahin nichts auszumachen. Immer wieder ließ er sich neue Aufgaben für sie einfallen. Aufgaben die sie mit ihrer neu entdeckten Magie bewältigen sollte. Aufgaben an denen sie wachsen sollte. Eigentlich funktionierte das recht gut. Kesari wuchs in ihre Magie hinein. Immer mehr fühlte sie, wie die Magie sie durchströmte und wie sie mit ihr umzugehen hatte. Als erstes schaffte sie es, das Gewicht von Gegenständen zu vervielfachen oder sie leichter zu machen. Ein wahrer Fortschritt. Der erste, große Fortschritt, um genauer zu sein. Die Zeichen standen also nicht schlecht, dass der Plan des Jungen, Kesari zu einer angesehenen Magierin zu machen und sie so von der Straße wegzubringen, funktionieren könnte.
An einem dieser Trainingstage, an denen der Junge die Magierin wieder zu pushen versuchte, kam den beiden wieder Hunger auf. Sie hatten jedoch nichts mehr. Man war gezwungen, sich wieder auf einen Beutezug zu machen. Es sollte eine abzählbare an Diebeszügen sein. So weit war Kesari nicht mehr davon entfernt sich eine richtige Magierin nennen zu dürfen. Dann würde sie versuchen sich einer anerkannten Gilde beizutreten. Das war ihr Ticket, als das der beiden Jugendlichen. Das Ticket in eine bessere Zukunft. Bis dahin mussten sie sich leider immer noch kriminell durchs Leben schlagen. An diesem Nachmittag, die Sonne senkte sich bereits, entschieden die beiden, sich in das Lager eines ansässigen Bauern einzuschleichen. Sie wollten nur noch abwarten, bis die Sonne sich vollständig gesenkt hatte und die Dunkelheit über die Stadt hereinbrach. So waren sie unauffälliger. Dann sollte es beginnen. Die beiden schlichen sich zu dem Hof des Bauern und analysierten die Lage. Eine Weile saßen sie nur da und beobachteten das Geschehen. Es tat sich nichts. So vermuteten sie, dass der Eigentümer schlief. Vorsichtig wagten sie nun den Weg an das Anwesen heran. An der Türe zum Lager angekommen, lauschte der Junge zunächst, ob jemand hinter der Tür wartete. Dem schien nicht der Fall zu sein, zumindest hörte er niemanden. Vorsichtig öffnete er nun die Türe. Drinnen war es dunkel, also sprach nichts dagegen einzutreten, was er folglich auch tat. Da es so finster war, und die Nacht einbrach, war natürlich nichts zu erkennen. So fuhr der Junge sich mit der Hand in die Hosentasche und kramte nach ein paar Streichhölzern, die er irgendwann bei Gelegenheit mal eingesammelt hatte. Ein, Zwei Versuche brauchte er, bis er das Streichholz zum brennen brachte. Vorsichtig schwenkte er es herum, um den Raum auszuleuchten, das kleine Holz aber nicht durch den Wind erlöschen zu lassen. Wirklich viel erkannte der Junge nicht, bis ihm plötzlich das Herz stehen blieb. Das flackernde, tanzende Licht beschien das Gesicht eines älteren, finster dreinblickenden Mannes. Vor Schreck ließ der Junge das Streichholz fallen und suchte mit Kesari zusammen das weite. Der Mann muss mitbekommen haben, wie die beiden das Grundstück betraten und sich daraufhin bereit gemacht haben, um sie abzufangen. Mit ihm war nicht zu spaßen. So viel stand fest. Die beiden hatten den Hof noch nicht ganz verlassen, da sauste ein Pfeil knapp über Kesaris Kopf. Er meinte es tot ernst. Ein weiterer Pfeil sauste an ihnen vorbei, aber kurz darauf ertönte ein lauter Schmerzensschrei. Es war der Junge, welcher plötzlich niederfiel und sich kaum noch regte. Mit aufgerissenen Augen blieb Kesari stehen, starrte ihn fassungslos an. Wie er so da lag. War er tot? Noch nicht. Er keuchte, hatte Not zu atmen. Ein Pfeil hatte ihn erwischt, hatte sich von hinten durch seine Rippen gebohrt und steckte nun in seiner Lunge. Er röchelte, wollte etwas sagen, doch hatte Mühe es heraus zu bekommen. Viel Zeit hatte er nicht. Der Mann kam bereits mit seinem Bogen näher, machte sich darüber lustig, dass er den Jungen getroffen hatte und meinte, dass er nun seine gerechte Strafe bekam. Welch grausamer Kerl. Was fiel ihm ein, gleich auf sie zu schießen? Der Junge riss sich zusammen, formte Silben zu Wörtern und daraufhin zu Sätzen. Er wollte, dass Kesari flieht. Er würde es nicht hinbekommen. Kurz versuchte das Mädchen ihm unter die Arme zu greifen, doch sie bekam ihn nicht hoch. Ihre Magie hatte noch nie auf Lebewesen gewirkt. Traurig, denn in dieser Situation hätte es dem Jungen vielleicht das Leben gerettet. Kesari stand unter Schock. Was sollte sie nur tun? Ihr Freund lag da, rührte sich kaum. Ein feindlich gesinnter Mann näherte sich. Er würde ihm sicher das Leben nehmen! Eine schreckliche Situation. Immer wieder versuchte der Junge ihr klar zu machen, dass sie das weite suchen solle. Es dauerte eine Weile, doch irgendwann sah sie ein, dass er Recht hatte. Als der Mann wieder in Schussreichweite war, eröffnete er auch sofort das Feuer mit seinem Bogen. Nach langem hin und her, entschied Kesari sich dazu, den Jungen wirklich alleine zu lassen. Es schmerzte, tief in der Seele, ihn allein zu lassen. Doch wenn sie es nicht tat, würde sie unweigerlich sein Schicksal teilen. So kam es, wie es kommen musste. Das Mädchen verließ ihren Freund tot traurig. Sie wollte nicht, doch sie musste laufen. Laufen, so schnell und weit sie kam. Der Junge trug ihr noch auf, ihren gemeinsamen Plan nun alleine zu vollenden. Sie sollte trotz seines Ablebens eine Magierin werden und der Straße entfliehen. Kesari standen die Tränen in den Augen, als sie lief. So viele, dass sie kaum noch erkennen konnte, wo sie überhaupt hin rannte, weil alles verschwommen war. Irgendwann erachtete sie es als weit genug und sie ließ sich nieder. Ihre Tränen brachen nun aus. Lauthals brüllte sie, weinte bitterlich. Dieser Junge, den sie kennengelernt hatte, der sie nun vier Jahre durchs Leben begleitete, als sie niemanden mehr hatte. Er wurde ihr nun auch entrissen. Kesari war wieder ganz alleine. Was sollte sie mit dieser dummen Magie? Sie würde sie liebend gern eintauschen, wenn sie dafür ihren Freund zurück bekommen könnte, doch so war das Leben. Es ging einfach nicht. Ein paar weitere Tage lebte sie in den Alltag hinein. Keine einzige Sekunde zierte ein Lächeln ihre Lippen. Sie entschied sich, die Stadt zu verlassen. An jeder Ecke kamen ihr Erinnerungen an die Zeit mit ihm, an irgend eine Dummheit, welche die beiden zusammen angestellt hatten. Kesari brauchte Abstand von diesen Bildern. Sie musste in eine andere Umgebung, in der sie nicht jedes mal an ihn erinnert werden würde. So verließ sie die Stadt. Sie machte sich einfach auf den Weg und ging die Straße entlang. Einen ganzen Tag folgte sie stur der Straße, ehe eine Kutsche hinter ihr auftauchte. Sie hielt sogar an und ein Mann schaute von ihr herunter. Er schaute in das emotionslose, bis traurige Gesicht der jungen, etwa 18- jährigen Magierin und erkannte ihr Leid. Er fragte sie, ob er sie mitnehmen könne und sie willigte ein. Nun nahm er sie mit. Sein Weg endete in Gallowstown. Eine Stadt weiter quasi. Dort machte er Kesari klar, dass es nicht weiter ginge, doch für sie reichte es. Es war eine andere Stadt, sie sah ganz anders aus. Freundlich bedankte sie sich bei dem Fremden. Von nun an hatte sie ein neues „Zuhause.“ Andere Straßen jedenfalls...

Da war sie nun, ganz alleine in Gallowstown. Ihren neu gewonnenen Freund wieder verloren. Die mittlerweile 18 jährige Magierin war zu einer üppig bestückten, jungen Frau gereift. Ihr Äußeres konnte sich sehen lassen. Vielleicht hatte sie ja tatsächlich eines Tages das Zeug zu einer richtigen Magierin. Doch im Moment schlug sie sich weiter, wie gelernt, durchs Leben. Nur war sie nun auf sich allein gestellt. Sie hatte niemanden, der sie bei Gelegenheit aus der Patsche half. Sie hatte niemanden, der sie durch den Tag begleitet. Erneut diese Einsamkeit... Kesari hatte sich schon an die Gesellschaft gewöhnt. Sie genoss es, mit jemandem zusammen zu sein. Davon musste sie jetzt wieder Abstand nehmen. Der Gemütszustand der jungen Magierin war alles andere als glücklich. Sie trauerte ihrem Freund lange hinterher. Es war wie damals, als sie Bruno und die anderen verloren hatte. Zuvor war sie ein aufgeschlossenes, fröhliches Mädchen. Mit dem Verlust ihres Ziehvaters, schloss sie sich immer mehr in sich ein. Erst der Junge, den sie in Dawn City traf, schaffte es wieder, ihr altes Ich, ihr fröhliches, unbekümmertes Ich ans Tageslicht zu bringen. Doch nun lebte auch er ab und so erkaltete auch Kesari wieder. Sie war fertig mit der Welt, war auf Kriegsfuß mit dem Schicksal. Da hatte sie schon wieder den Weg zurück gefunden. Den Weg in ein besseres, schöneres Leben und dann machte man ihr wieder einen Strich durch die Rechnung. Der Junge hatte ihr einiges beigebracht, was das Leben auf der Straße anging. Das würde sie nicht vergessen. Wie er es ihr verraten hatte, schaute sie sich in der ersten Nacht gleich mal nach einem freistehenden Zimmer in einer Gaststätte um. Als sie sich das Zimmer ausgeguckt hatte, war es ein leichtes in dieses einzubrechen. Die Fenster in den oberen Etagen waren meist offen, da man nicht mit Einbrechern rechnete. Wer vermutete auch ,dass jemand in ein leeres Zimmer einbricht? Da gab es ja schließlich nichts zu holen. Kesari nutzte dieses Wissen und ergatterte somit einen eins A Schlafplatz für die Nacht. Nur schnell heraufgeklettert, was aufgrund ihrer Fitness, Athletik und dazu noch ihrer Magie das einfachste von der Welt war und schwupps, sie war in einem ordentlichen Zimmer und schlief die Nacht in einem vernünftigen Bett. Eine ganze Weile boxte sich Kesari so weiter durchs Leben. Brach in Gaststätten ein um dort zu schlafen, stahl sich etwas zu essen von Händlern oder Bauern. Sie lebte einfach wieder in den Tag hinein, erinnerte sich gerne an alte Zeiten. Zeiten aus dem Zirkus, oder die mit ihrem Freund. Grade an die wurde sie oft erinnert. Es waren gewisse Szenen, Einbrüche, Verfolgungsjagden, die sie immer wieder an ihn erinnerten. Sie konnte ihn nicht vergessen, drum war es auch eine traurige Zeit. 3 weitere, komplette Jahre lebte Kesari so. Über die Zeit hatte sie gewissermaßen sogar neue Freunde gefunden. Die Magierin traf des öfteren auf ein paar Hunde. Es waren Straßenhunde. Völlig struppig mit Narben und Verletzungen. Einem fehlte sogar ein Auge. Es waren Hunde, die sie anfangs einfach zufällig sah. Mit der Zeit sah die junge Dame sie häufiger, sodass sie sich sogar ihr Aussehen merkte. Sie schlichen einfach durch die Stadt, taten niemandem etwas. Vielleicht waren es ausgesetzte Hunde, oder sie haben ihren Besitzer verloren. Auch sie lebten auf der Straße, suchten stets nach etwas nahrhaftem. Kesari hatte etwas für sie übrig. Sie taten ihr leid und so kam es, da sie ja mittlerweile recht gut und geschickt im stehlen war, dass sie den armen Tieren ab und an etwas zu fressen gab. Es entstand eine gewisse Freundschaft zwischen ihnen und die Tiere wurden sogar recht zutraulich. Sonst erfuhren sie nur Hass und Abneigung. Kesari war seit Ewigkeiten der erste Mensch, der ihnen gutes tat. Diese Freundschaft, zwischen Mensch und Tier, machte der Magierin das Leben sogar etwas erträglicher.
Mittlerweile führte Kesari sogar eine Art Waffe mit. Es kam nun häufiger zu Konfrontationen. Nach immer wiederkehrenden Dieben, in diesem Falle Kesari, passten einige Bauern und Händler wesentlich besser auf. Wie der Bauer, der ihren Freund damals mit dem Bogen niederstreckte. Kesari wollte niemanden verletzen, geschweige denn töten, doch brauchte sie etwas zur Verteidigung. Etwas, was ihr im Notfall als Waffe dient. Dazu hielt ein Metallstab her, den sie zufällig mal in einer Gosse entdeckte und nun als Waffe zweckentfremdete. Es dauerte etwas, doch nach einiger Zeit lernte sie sogar recht gut damit umzugehen. Zeitgleich arbeitete sie ja stets noch etwas an ihrer Magie und so schaffte Kesari es sogar, ihre Magie und die Stab Kampfkünste mit einander zu vereinen. Es war ein weiterer Schritt, zu einer renommierten Magierin, den sie da tat. Es vergingen Tage, Wochen, in denen sie stets das selbe tat. Stehlen, mit dem Stab oder ihrer Magie üben und in Gasthäuser einbrechen, um dort zu schlafen. Dann sollte eine Wendung kommen, die ihr Leben für immer veränderte. Zum guten. Dieses mal, hatte sie den Sprung in ein Leben abseits der Straße wirklich geschafft, doch alles nacheinander. Es war ein schöner Tag. Zumindest vom Wetter her. Der Himmel war wolkenlos, es war Sommer. Dennoch brachten die Wetterbedingungen eine kühle Brise durch die Stadt. Somit war es angenehm. Kesaris Appetit verlangte nach einer Kleinigkeit zu naschen. Wie so oft, dachte sie in solch einer Situation an so etwas wie einen schmackhaften Apfel oder etwas in der Art. Darum machte sie sich auf den Weg ins Innere der Stadt. An diesem Tag war dort um die Uhrzeit ein Markt, wie jede Woche. Sie sondierte den Markt, schaute sich Händler an und beobachtete, wie diese auf ihre Ware achteten. Über den halben Marktplatz gelaufen, erspähte Kesari dann einen Händler, der so sehr mit der Werbung für sein hab und gut beschäftigt war, dass er kaum auf seine Ware achtete. Er verkaufte Äpfel, darauf hatte sie besonders geachtet. Seit neustem, agierte die junge Dame anders im Diebstahl von Nahrung. Speziell auf dem Marktplatz. Sie nutzte nun ihre Magie. Durch ihre Schwerkraftmagie, versuchte sie oft Dinge schweben zu lassen, so konnte man sie kaum erwischen. Es war wesentlich ungefährlicher, als direkt hinzugehen und den Apfel zu ergreifen. So versuchte sie es auch dieses mal. Kesari versteckte sich ganz in der Nähe, hinter einem Fass. In einem Augenblick, in dem der Händler nicht hinsah, streckte sie dann eine Hand aus und ließ einen Apfel in die Lüfte schweben. Anfangs wackelte er nur etwas, doch dann erhob er sich. Langsam schwebte er ihr entgegen, als plötzlich etwas seltsames passierte. Der Apfel stockte. Er bewegte sich nicht mehr. Eigentlich müsste er weiter auf sie zu fliegen, doch er tat es nicht. Investierte sie zu wenig Magie? Kesari stand auf, verließ ihre Deckung und streckte nun auch den anderen Arm aus. Es tat sich nichts. Da ertönte die Stimme eines Mannes. Er meinte, er habe sie erwischt. Erschrocken schaute sich Kesari um, als sie plötzlich einen Schatten bemerkte, der sich über sie legte. Hastig drehte Kesari um, blickte dem Orangehaarigen direkt in seine merkwürdigen Augen. Angst ereilte sie. Sie wollte fliehen, doch Der Mann ergriff ihr Handgelenk und stoppte sie. Den Apfel ließ er zu seinem Ursprungsort zurück schweben. Es hatte ganz den Anschein, als verfügte er über ähnliche Gaben wie sie. Auf jeden fall war er ein Magier. Das stand fest. Kesari rechnete schon mit dem Schlimmsten. Unzählige Strafen malte sie sich aus, doch der Mann agierte anders als sie vermutet hatte. Seine Mimik war kalt, abweisend. Doch machte er ihr ein Angebot, welches sie nicht ausschlagen konnte. Der Mann stellte sich als Yahiko vor. Als ein Magier Sabertooths. Kesaris Augen rissen weit auf. Sabertooth... Der Junge, ihr Freund aus vergangenen Tagen. Er war stets ein Sabertooth Fan gewesen. Dies war der Moment, indem sein großer Traum war werden sollte. Sein Plan war es gewesen, Kesari in eine ordentliche Gilde zu bringen, in der sie Geld verdienen konnte, um die beiden von der Straße wegzubringen. Am liebsten wäre ihm Sabertooth gewesen und nun? Nun stand sie doch tatsächlich vor einem Magier, der genau für diese Gilde arbeitete. Ein Wink des Schicksals. Zwar trennten sich die Wege der beiden. Der Junge starb, soweit sie wusste, doch sie konnte nun seinen Traum wahr werden lassen. Yahiko schlug ihr vor, bald zur Gilde zu kommen. Alles weitere würden sie dort besprechen. So kam es, dass sie so bald es ging das Gildenhaus der Gilde aufsuchte. Nach einem kurzen Gespräch einigten sich die beiden sogar darauf, dass Yahiko für sie den Lehrmeister mimt. Tatsächlich nutzte er die gleiche Magie wie sie, wenn auch in Form einer Godslayer Magie. Eigentlich war er ein kalter Mann, lehnte seine Umwelt hauptsächlich ab. Doch irgendwie schaffte Kesari es, sein Herz zu erweichen und wenn es nur sie speziell betraf. Sie baute sogar recht schnell eine richtige Beziehung zu ihm auf. Eine Beziehung, die weit über die einer Schülerin und eines Lehrers hinaus ging. Eine Beziehung, die man als Liebe bezeichnete. Die Magierin verliebte sich in den Magier Sabertooths. Abgesehen davon, verschaffte dieser ihr wirklichen Zutritt zur Gilde. Sie traf den Gildenmeister, der sie auch offiziell aufnahm. Von nun an, konnte sie einfach nach vorn schauen. Sie war nun eine offizielle Magierin Sabertooths. Die grauen Zeiten ihres Lebens waren vorbei und eine rosige Zukunft stand vor ihr.





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Beitrag von Kamiro Mo Aug 18, 2014 4:21 pm

Da es ein Update zu deinem alten Steckbrief ist, gibt es keinen Grund zum meckern :)

Angenommen. 
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Beitrag von Masao Masahiro So Aug 24, 2014 7:34 pm

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